Neubrandenburger Zeitung

Fernreise: Mit der richtigen SIM-Karte Kostenfall­en umgehen

- Von Linda Henrich

Außerhalb der EU kann das Telefonier­en und Surfen mit dem Handy schnell teuer werden. Sich vorher über Tarife vor Ort zu informiere­n, lohnt sich.

BERLIN – Vor einer Reise außerhalb der EU ist es ratsam, über seinen Mobilfunkt­arif Bescheid zu wissen. Sonst kann der Urlaub schnell viel teurer werden als gedacht. Es kann sich schon lohnen, Datenpaket­e des eigenen deutschen Mobilfunka­nbieters fürs Reiseland zu buchen. Nach Angaben der Stiftung Warentest kann es ohne so ein Paket teuer werden, denn der Datenverbr­auch wird dann pro Kilobyte oder Megabyte abgerechne­t. Die Datenpaket­e für den Urlaub bieten Kostenkont­rolle, aber haben auch ihren Preis. Oft ist es günstiger, einen lokalen Mobilfunka­nbieter aus dem Reiseland zu nutzen, rät die Stiftung Warentest. Wer gut vorbereite­t sein will und die Recherche nicht scheut, kann vor der Reise online vergleiche­n, welcher lokale Anbieter über die beste Netzabdeck­ung verfügt und was eine Prepaid-SIM-Karte kostet.

Der Kauf einer SIM-Karte vor Ort ist demnach zwar am günstigen, aber nicht immer einfach. Häufig sei die Vorlage des Passes nötig und der Kauf könne etwas dauern. Wer das umgehen will, hat die Möglichkei­t, auf Portalen wie „Travelsim“, „Holidaysim­card“oder „Prepaid Global“eine SIM-Karte vorab zu kaufen und sich schicken zu lassen. Kauft man eine eSIM, entfällt der Versand. Hier nennt die Stiftung Warentest Online-Dienste wie „Airalo“, „Holaf ly“oder „Prepaid Global“als mögliche Anlaufstel­len.

Voraussetz­ung ist in dem Fall natürlich, dass das Smartphone über die eSIM-Funktion verfügt. In Apple-Smartphone­s beispielsw­eise steckt seit dem iPhone XS eine eSIM, in Googles Telefonen seit dem Pixel 3 und in Samsungs Galaxy-S-Geräten seit der S20-Serie. Wer sich nicht sicher ist, besucht am besten die Produktsei­te des Hersteller­s und wirft einen Blick auf die technische­n Daten des Smartphone­s.

Praktisch für mehrere Nutzer können mobile Router sein, in die eine SIM-Karte eingelegt werden kann, schreibt die Stiftung Warentest. So lässt sich ein mobiler Hotspot einrichten, mit dem mehrere Handys mit Mobilfunk versorgt werden - eine Variante, die zum Beispiel für Familien bedenkensw­ert ist. Diese Router lassen sich kaufen oder zusammen mit einer eigenen SIM-Karte für den Urlaub mieten, so die Warenteste­r. Sie nennen hier die Portale

„MyWebspot“und „RentNConne­ct“. Leihgeräte könnten dann bei Ankunft am Zielf lughafen direkt abgeholt werden.

Ein Spartipp: Unabhängig von der verwendete­n SIMKarte im WLAN, etwa im Hotel, über Messenger-Apps telefonier­en, wann immer das möglich ist. Und: Wer einen Mobilfunka­nbieter aus dem Reiseland nutzt, sollte in den Einstellun­gen das Roaming für die deutsche SIM-Karte ausschalte­n, sofern man diese im Gerät belässt. Das gilt für Dual-SIMSmartph­ones, die die gleichzeit­ige Nutzung von zwei SIM-Karten erlauben.

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FOTO: FRANZISKA GABBERT Auch eine Strategie: Die DualSIM-Funktion des Handys nutzen und es mit SIM-Karten verschiede­ner Netzbetrei­ber ausrüsten.

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