Vollgas-Fortuna bei großer Abschiedszeremonie
Für die Handballer des SV Fortuna Neubrandenburg endet die Saison mit einem MV-Duell - und vielen Abschieden.
NEUBRANDENBURG – Der Klassenerhalt ist eingetütet, auch in der Tabelle dürfte es für die Oberliga-Handballer des SV Fortuna Neubrandenburg (aktuell auf Platz 9) keinerlei großen Sprünge mehr geben. Nach oben sowieso nicht mehr - nach unten wäre maximal nur noch ein Abrutschen auf den zehnten Platz möglich. Von einem gemütlichen „Larifari“-Spiel zum Saisonabschluss will Stefan Stolt aber rein gar nichts wissen. „Wir wollen noch einmal richtig Vollgas geben und uns erfolgreich von unseren Fans und aus der Saison verabschieden“, so die Marschroute von Stolt, der zusammen mit Raki Marangko das Team der Fortunen coacht.
Und dieses tut er am Samstagabend beim MV Duell gegen die Mecklenburger Stiere aus Schwerin (Anwurf ist um 19 Uhr in der Webasto Arena) ein letztes Mal. Ohnehin sei er damals nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn „nur irgendwie so reingerutscht“in die Trainertätigkeit. „Ich wurde gefragt, ob ich bei den ersten Saisonspielen ein wenig aushelfen könnte und dann blieb ich dabei“, so Stolt, der sich nun mehr Freiräume schaffen möchte. Knapp 32 Jahre Fortuna liegen nun hinter Stolt, von großen emotionalen Momenten am Samstagabend will er aber nichts wissen. „Diese hatte ich, als ich damals als Spieler aufgehört hatte.“
Ohnehin ist das Spiel gegen die Schweriner auch so etwas wie eine große Abschiedszeremonie. Denn neben Trainer Stolt hören zum Saisonende auch noch eine ganze Reihe von Spielern auf. Angefangen bei Kapitän Felix Klepp oder Torhüter Thilo Prodoehl, über Tom Langschwager, Eric Blumenthal, Jan Kühle, Laurin Becker bis hin zu William Petzki - es wird einen großen Umbruch bei den Neubrandenburgern geben.
Erstmal steht aber noch das MV-Duell gegen die Stiere auf dem Plan, das Hinrundenspiel gewann Fortuna mit 37:36 in der Landeshauptstadt. „Es war ein temporeiches Spiel mit vielen Toren. Das Spiel hat echt Spaß gemacht“, so Stolt. Würde es nun am Samstag in Neubrandenburg ähnlich laufen, dann wäre es wohl ganz in seinem Sinne - und zudem ein würdiger Abschied für Stefan Stolt und alle anderen.