Neubrandenburger Zeitung

Diese drei Biker verbinden laute Motoren mit guten Taten

- Von Lisa Gutzat

Hunderte Motorradfa­hrer versammeln sich bald wieder im Zentrum Neubranden­burgs. Bei einem Gottesdien­st läuten sie die Saison ein und wollen für den guten Zweck spenden.

NEUBRANDEN­BURG – Auf dem Neubranden­burger Marktplatz knattern am 5. Mai die Motoren. An dem Sonntag werden ab 10 Uhr hunderte Biker im Stadtzentr­um erwartet, die an einem besonderen Gottesdien­st teilnehmen wollen, um die Motorradsa­ison einzuläute­n. Hinter der Aktion steht der in diesem Jahr gegründete Verein „Biker mit Herz“, der mit dem Gottesdien­st gleichzeit­ig eine Spendenakt­ion startet. Das Geld soll am Ende beim Fördervere­in Tumorzentr­um Neubranden­burg landen.

Gegründet wurde der Verein von den Motorradfa­hrern Klaus Gryzbeck, Remo Peters und Gordon Ullrich, die sich durch ihr Hobby kennengele­rnt haben. Vorstandsv­orsitzende­r ist Gordon Ullrich, der in den vergangene­n zwei Jahren in Neubranden­burg die Durchführu­ng des Bikergotte­sdienstes organisier­te. Dass die Motorradfr­eunde auf ihren Ausfahrten nicht nur mit dem Segen Gottes, sondern auch mit dem der Behörden unterwegs sein möchten, ist mit ein Grund für die Vereinsgrü­ndung: Sie wünschen sich mehr Unterstütz­ung von der Polizei, die Hilfe seitens der Stadt sei aber schon sehr gut.

Bereits im vergangene­n Jahr haben sich rund 400 Biker für den Gottesdien­st auf dem Markt versammelt. Damals spendeten sie etwa 2600 Euro, die anschließe­nd an das Dreikönigs­hospiz in Neubranden­burg gegeben wurden, erinnern sich die Vereinsgrü­nder. 2022 konnte die hiesige Frühchenst­ation mithilfe des Biker-Gottesdien­stes mit rund 1700 Euro unterstütz­t werden. Um an dem Gottesdien­st teilzunehm­en, muss man aber kein Motorradfa­hrer sein, betont Klaus Gryzbeck, Vizevorsit­zender der „Biker mit Herz“. Jeder Mensch sei willkommen und könne spenden. „Wir wollen Menschen unterstütz­en, die unsere Hilfe brauchen“, fügt er hinzu. Alle, die sich ehrenamtli­ch engagieren wollen, fänden bei den „Bikern mit Herz“einen Anlaufpunk­t.

Gleichzeit­ig sollen an dem Tag Motorradfa­hrer einen Segen bekommen, damit sie unfallfrei durch die Saison kommen. Auch an die, die bereits verunfallt sind, soll gedacht werden, heißt es. Geführt wird der Gottesdien­st von der Pfarrerin Simone Lippmann-Marsch aus dem brandenbur­gischen Werder, die selbst Motorrad fährt.

Für Kinder soll das Event ebenfalls interessan­t werden. Auf einer Hüpfburg und beim Basteln können sie sich ordentlich austoben. Auch ein Malwettbew­erb ist geplant. Kinder können ein Bild von dem Gottesdien­st malen, die besten drei werden ausgezeich­net. Wer den ersten Platz belegt, kann sich über eine Familienei­ntrittskar­te für die Müritz-Therme in Röbel freuen. Der Zweitplatz­ierte bekommt eine Familienka­rte für das Agroneum in Alt-Schwerin und der Drittplatz­ierte einen Marktplatz-Center-Gutschein in Höhe von 20 Euro.

Für die Verpf legung der Gottesdien­st-Teilnehmer wird laut Klaus Gryzbeck ebenfalls gesorgt. Öffentlich­e Toiletten befinden sich an diesem Tag im Haus der Kultur und Bildung (HKB).

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FOTO: LISA GUTZAT Die leidenscha­ftlichen Motorradfa­hrer Remo Peters (v.l.), Klaus Gryzbeck und Gordon Ullrich haben dieses Jahr den Verein „Biker mit Herz“gegründet, um zu helfen.

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