Neu-Ulmer Zeitung

Vöhringen stockt schulische Betreuungs­angebote auf

An der Grundschul­e Nord gibt es bald eine neue Gruppe in der Ganztagsbe­treuung und doppelt so viele Hortplätze. Das schafft jedoch nur vorläufig etwas Entlastung.

- Von Thomas Vogel

Vöhringen Das Betreuungs­angebot an der Grundschul­e Nord in Vöhringen kann weiter ausgebaut werden. Zu den bereits bestehende­n beiden Kurzgruppe­n im Rahmen des offenen Ganztags kommt ab kommendem Schuljahr eine weitere hinzu. Bei der Finanzieru­ng ist die Stadt mit rund 6000 Euro mit dabei. Die Zahl der Hortplätze, bislang 25, soll sogar verdoppelt werden. Die Stadt reagiert damit auf eine Warteliste mit im Moment 27 Eintragung­en. Die benötigten zusätzlich­en Räume sollen durch Umnutzunge­n und hausintern­e Umzüge geschaffen werden, was laut Jana Laible, im Rathaus zuständig auch für die Schulen, ohne großen Aufwand zu bewerkstel­ligen sei.

Horte sind für die Eltern kostenpfli­chtig und auch in den Schulferie­n offen, ihr Betrieb erfordert jedoch pädagogisc­hes Fachperson­al. Weil die neue Gruppe nicht in einem Ruck belegt werde, müssten neue Stellen wohl erst ab 2025 geschaffen werden, führte

Laible aus. Das Ende der Fahnenstan­ge sei damit aber noch längst nicht erreicht. Bürgermeis­ter Michael Neher erinnerte in dem Zusammenha­ng in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Verkehrsau­sschuss an den ab 2026 gültigen gesetzlich­en Anspruch auf Ganztagsbe­treuung an Grundschul­en. Weil gleichzeit­ig die Schülerzah­len an der Grundschul­e Nord in kommenden Jahren um eine volle Klassenstä­rke ansteigen würden, müssten allein an dieser Einrichtun­g, so Neher weiter, wohl rund 100 weitere Betreuungs­plätze eingericht­et werden. Was sich damit bereits jetzt abzeichnet, ist zusätzlich­er Raumbedarf. Prognosen zufolge nutzten zwischen 70 und 80 Prozent der Schülersch­aft solche Angebote in den Stunden nach dem Unterricht.

Eine lebhaftere Diskussion hatte Neher beim nächsten Tagesordnu­ngspunkt erwartet, wie er süffisant anmerkte. Doch dann enttäuscht­e ihn das Gremium, als es den Antrag wortmeldun­gslos passieren ließ. Er betraf die Benennung der künftigen Kinderkrip­pe Illerberg, bislang zur Kindertage­sstätte

„St. Martin“gehörig. Im September soll diese in neuen Räumlichke­iten an der Grundschul­e eröffnen. Ihrem Wunsch gemäß will sie ihren angestammt­en Namen behalten, was nun wiederum vom Ausschuss kommentarl­os akzeptiert wurde: Die „Bärengrupp­e“bezieht demnach die „Bärenhöhle“.

Dafür entfachte ein Zuschussan­trag des Vereins der Vöhringer Stadt- und Industrieg­eschichte für den Einbau eines Treppenlif­ts eine kurze Grundsatzd­iskussion in der Sitzung. Losgetrete­n hatte sie Bernhard Thalhofer (CSU), vertieft wurde sie von Volker Barth (SPD). Beide verlangten eine „saubere“Begründung, weshalb die Stadt dafür 30 Prozent, maximal 2900 Euro, in Form eines Sonderzusc­husses beisteuere, während Zuschüsse an Vereine für bauliche Maßnahmen ansonsten bei zehn Prozent gedeckelt seien.

Neher sah die Voraussetz­ungen deshalb für gegeben an, da das Museum ein „Aushängesc­hild der Stadt“sei, und dies allein auf rein ehrenamtli­cher Basis beruhend: „Eine hauptamtli­che Leitung könnte sich die Stadt gar nicht leisten.“Voll überzeugt war Thalhofer jedoch erst nach der Wortmeldun­g seines CSU-Kollegen Johann Gutter, der einwarf: „Der Aufzug ermöglicht die Teilhabe von Behinderte­n.“Außerdem sei der Verein nicht allein für seine Mitglieder da, sondern für die gesamte Stadt.

 ?? Foto: Ursula Katharina Balken (Archivbild) ?? An der Grundschul­e Nord in Vöhringen wird ab dem kommenden Schuljahr die Betreuung erweitert. Und die Kinderkrip­pe Illerberg erhält einen neuen Namen.
Foto: Ursula Katharina Balken (Archivbild) An der Grundschul­e Nord in Vöhringen wird ab dem kommenden Schuljahr die Betreuung erweitert. Und die Kinderkrip­pe Illerberg erhält einen neuen Namen.

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