Unternehmen gegen Rassismus
Breites Bündnis setzt klares Zeichen
Berlin Eine Allianz aus mehr als 30 großen deutschen Unternehmen – darunter zahlreiche Schwergewichte – stellt sich vor der Europawahl gegen Extremismus, Populismus und Rassismus. Die Initiative „Wir stehen für Werte“ruft zur Teilnahme an der Europawahl vom 6. bis 9. Juni auf und beginnt eine entsprechende Kampagne in den sozialen Medien. Zudem wollen die beteiligten Unternehmen ihre insgesamt rund 1,7 Millionen Mitarbeiter mit Veranstaltungen sensibilisieren – auch über die Wahl hinaus.
Die Unternehmen seien überzeugt, „dass Ausgrenzung, Hass und Abschottung nicht mit unseren Werten vereinbar sind und die unternehmerische Freiheit sowie den Wohlstand jedes Einzelnen gefährden“, hieß es. Dem wolle man eine Gesellschaft „ohne Hass, Spaltung, Ausgrenzung und Rassismus“entgegensetzen.
Wie konkret die Mitarbeiter angesprochen werden sollen, unterscheidet sich. Je nach Firma gebe es interne Diskussionsrunden, Workshops, Townhalls, Videobotschaften oder auch Informationsveranstaltungen, hieß es. Vieles davon sei bereits gestartet. Die Liste der Beteiligten enthält zahlreiche Schwergewichte, von Siemens über VW, Bosch, Mercedes, Bayer über Deutsche Bahn, RWE bis zur Deutschen Bank. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Bundesverband der Deutschen Industrie beteiligen sich. „Unsere Allianz steht für Respekt, Toleranz, Offenheit und Vielfalt. Extremisten und Rassisten stellen diese Werte in Frage und bieten gleichzeitig scheinbar einfache Lösungen für die komplexen Probleme unserer Zeit“, sagte SiemensChef Roland Busch. „Damit spalten sie unsere Gesellschaft und bedrohen unsere Zukunft.“Sein Kollege von Siemens Energy, Christian Bruch sagte: „Abschottung, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit sind Gift für den deutschen Export und die Arbeitsplätze hier bei uns in Deutschland“. Man dürfe „den Angstmachern keinen Raum geben und auf ihre vermeintlich einfachen Lösungen hereinfallen“. (dpa, Foto: Sven Hoppe, dpa)