Baustelle soll die Feuerwehr nicht behindern
Warum die Planungen für den Umbau des Knotenpunkts in Weißenhorn bis ins Jahr 2025 dauern und warum die V-Markt-Zentrale noch keine Details zum Neubau nennt.
Weißenhorn Es wird schon viel diskutiert und geplant, aber bis tatsächlich die Arbeiten beginnen, wird noch einige Zeit ins Land ziehen. Mitte/Ende 2025, so hatte es das federführende Staatliche Bauamt Krumbach jüngst mitgeteilt, soll eine baureife Planung für den Umbau des Verkehrsknotenpunkts Herzog-Georg-Straße/Illerberger Straße/Südtangente in Weißenhorn vorliegen. Unsere Redaktion hat beim zuständigen Ansprechpartner in der Behörde nachgefragt, warum das so lange dauert.
Dazu sagt der Bauoberrat Stefan Greineder: „Wir sind nicht unter einem erheblichen Zeitdruck, aber es ist auch nicht so, dass wir herumtrödeln können.“Er nennt mehrere Faktoren, die den weiteren Zeitplan beeinflussen – ganz unabhängig davon, ob am Ende ein Kreisverkehr
mit zwei Bypässen gebaut wird oder eine Kreuzung mit Ampeln.
Das Bauamt geht bisher davon aus, dass das Vorhaben erst umgesetzt wird, wenn das neue Feuerwehrhaus südwestlich des Kreisels steht. „Weil sonst eine Baustelle in dem Bereich die Zufahrt der Feuerwehr zur Autobahn behindern würde“, sagt Greineder. Wenn sich der Bau des Feuerwehrhauses noch verzögern sollte, dann verzögere sich wahrscheinlich auch der Umbau der Kreuzung. Das Verkehrsprojekt ist zudem abhängig von den Finanzen des Landkreises. Denn der müsse für seine Kreisstraße NU 14 einen Teil des Umbaus mitzahlen, sagt Greineder. Und auch beim Staatlichen Bauamt selbst müsse das Vorhaben in den Haushalt hineinpassen.
Als dritten beeinflussenden Faktor führt der Bauoberrat die naturschutzfachliche Untersuchung an, die Voraussetzung dafür ist, dass das Projekt realisiert wird. Die Kartierung darüber, was in der Mitte des Kreisels und drumherum so keucht und fleucht, nimmt ebenfalls etwas Zeit in Anspruch. Denn Greineder zufolge geht der
Untersuchungszeitraum logischerweise über eine komplette Vegetationsperiode.
Wie berichtet spielen die Neubaupläne des Unternehmens, das die V-Märkte betreibt, ebenfalls eine große Rolle. Für einen Bypass von der Herzog-Georg-Straße zur Illerberger Straße müsste die Georg Jos. Kaes GmbH einen Teil ihres Grundstücks abtreten. Ob sie das macht, ist fraglich. Das Bauamt jedenfalls wird die beiden Varianten – also Bypass-Lösung und Ampelkreuzung – durchrechnen.
Das Unternehmen hält sich nach wie vor bedeckt: Gegenüber unserer Redaktion gibt die Zentrale in Mauerstetten bei Kaufbeuren bislang keine Details zu ihrem Bauvorhaben in der Fuggerstadt preis, geschweige denn zur Grundstücksthematik. „Der Bebauungsplan wird noch geändert und anschließend erfolgt ein Abstimmungsprozess mit der Stadt Weißenhorn“, teilt das Unternehmen auf Nachfrage lediglich mit. „Daher ist es vorher nicht möglich, öffentlich über die Projekte zu sprechen.“Wenn der Abstimmungsprozess erfolgt sei, könnten die Projekte kommuniziert werden.