Leserbriefe
Mühsal mit der Bahn
Zu „Lokführer streiken ab Donnerstag“(Seite 1) vom 5. März:
Je länger der Zwist zwischen Gewerkschaft und Bahnvorstand dauert, desto dicker wird mein Hals vor lauter Frust. Mittlerweile nähert sich mein Ärger dem Eindruck, dass es sich hier um ein Kasperletheater handelt oder einen Kindergarten, bei dem der eine dem anderen seinen Sandkübel nicht gönnt. Besonders Herr Weselsky soll sich mit seinen überzogenen Forderungen zügeln. Er soll lieber seinen streikenden Mitgliedern und besonders sich selbst vor Augen führen, was Arbeit heißt: Das Wort „Arbeit“kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet ursprünglich „Mühsal“, „Plage“. Beichl Gerhard, Friedberg
Sendezeit für die AfD
ausgesprochen. Erst wenn aus der Krise ein heilsamer Schock erwächst und damit die Bereitschaft, die Konsequenzen aus dieser Zeit auch auf sich zu nehmen und die Regierung den Mut hat, das zu sagen, kann Gesundung erfolgen.
Damit hat Strauß mitnichten einer Blockade oder Totalopposition das Wort geredet. Er verlangte von der Bundesregierung eine ehrliche Analyse und realistische Vorschläge gegen die damalige Inflation und Wachstumsschwäche. Dies von der Regierung zu verlangen und danach an gemeinsamen Lösungen mitzuwirken, war die berechtigte Forderung 1974. Das gilt auch für unsere Zeit.
Dr. Theo Waigel, Seeg
Ukrainisches Trauerspiel
Zu „,Der Russe hört mit’“(Politik) vom 4. März:
Das verstehe noch einer: Ohne Vorwarnung startet Russland einen Überfall auf das Nachbarland mit zunächst nur mäßigem Erfolg. Die Ukraine wehrt sich und verteidigt neben der eigenen auch die Freiheit Europas. Das für den Kriegsverlauf bedeutsame, hochmoderne Waffensystem „Taurus“verweigert ihr allerdings unser Bundeskanzler, weil Putin im Falle seines Einsatzes mit Atomwaffen droht, auf welche die Ukraine einst ausdrücklich verzichtete gegen die Garantie sicherer Grenzen. Russische Einschüchterungsversuche dieser Art kennt man übrigens schon aus Chruschtschow/Kennedy-Zeiten. Das zweijährige, aus der Angst geborene Trauerspiel von Bitten, Ablehnung und jetzt auch noch Spionage hat immerhin Putin genügend Spielraum zum Nachrüsten verschafft. Wie viel an Leid und Unheil Herr Scholz mit seiner Verzögerungstaktik angerichtet hat, darüber sollte er nachdenken. Rudi Ripperger, Augsburg