Leserbriefe
wie im Artikel angedeutet, zu verwenden, ist ein Hohn. Hermann Unglert, Germaringen
Kirche ohne Licht
Zu „Papst verzichtet auf Marx“(Bayern) vom 8. März:
Deutlicher geht es nicht mehr, welchen Weg die Führung der katholischen Kirche verfolgt. Da wird der reformbereite Münchner Kardinal Marx aus dem Kardinalsrat ausgeschlossen. Dafür kommt unser Augsburger Bischof Meier ins vatikanische Einheits-Dikasterium. Wer von uns katholischen Christen noch verbleibt in dieser verkrusteten Kirche, muss sehr leidensfähig sein. Wer will noch unter dem Dach „Römisch-Katholische Kirche“wohnen, wo es muffelt, das Licht fehlt und die Wärme, wo die Fenster verriegelt sind, damit ja kein frischer Wind reinkommt. Der Hausherr merkt nicht mal, dass in diesem Haus keiner bleiben mag. Hildegard Schülke, Kaufering
Zugang zur eigenen Seele
Zum Interview „Viele sind beim Thema Missbrauch regelrecht gelähmt“(Politik) vom 7. März:
In dem Interview mit Hans Zollner geht es um die Grundfrage, „wofür die Kirche steht und wie sie organisiert werden muss, um Missbrauch begegnen zu können“. Mit diesen Worten mahnt Zollner an, dass Seelsorger sich endlich umfassend aufmachen, dem Thema Missbrauch ins Auge zu sehen. Durch organisatorische Änderungen sind jedoch keine Änderungen in der menschlichen Haltung zu bewirken. Seelsorger brauchen den Zugang zur eigenen Seele, sonst können sie sich nicht den Seelen derer zuwenden, die verletzt wurden. Wann wird in der Priesterausbildung endlich eine psychologische Grundbildung vermittelt, die den Zugang zur eigenen Seele öffnet? Anne Grillenberger, Hohenaltheim