Neue Gleise, Haltestelle und Fahrradstraße
Schienen der Tram-Linie 1 in Ulm werden ausgetauscht
Ulm Schon seit dem vergangenen Jahr tauscht die SWU Verkehr nach und nach die Straßenbahnschienen der Linie 1 aus. Sie sind in die Jahre gekommen – und das Land Baden-Württemberg möchte die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln. Die Strecke muss also nicht nur erneuert, sondern auch leistungsfähiger werden. Ein dichterer Takt ist geplant, die Straßenbahnen verkehren dann alle sechs bis sieben Minuten. Die Abstände verkürzen sich dann um eine Minute. Weitere Arbeiten sollen die Voraussetzungen für Bus und Tram verbessern. Ein Umbau am Donaustadion hilft auch jenen, die zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind.
Die Wendeanlage Donaustadion sowie der Schienenabschnitt bis zur Haltestelle Staufenring sollen ab 2026 erneuert werden. Die Wendeschleife wird werktags für Verstärkerzüge eingesetzt und bei Baustellen und Störungen benötigt. Dann können Fahrgäste dort in Ersatzbusse umsteigen. Künftig sollen die Steige barrierefrei gestaltet, anders angeordnet und verlängert werden. Sie sind dann für die künftigen, längeren Straßenbahnen ausgelegt und haben teils zusätzlich Platz für einen Linienbus. Die Ampelanlage soll anders als bisher für alle Fahrbeziehungen Signale anzeigen und das Personal-WC soll erneuert werden. Eine zusätzliche Versiegelung gibt es nicht, vielleicht können weitere Stellplätze entstehen, gefällte Bäume werden ersetzt.
Bei den Planungen fiel auf, dass auch Fuß- und Radwege verbessert werden könnten. Die 150 Meter lange Friedrichsaustraße zwischen Staufenring und der Einmündung gegenüber der Gaststätte Jahnhalle wird zur Fahrradstraße, jenseits der Wohnbebauung wird sie für Autos gesperrt. Die Route wird in die Friedrichsau weitergeführt. Bei der Strecke handelt es sich um eine beliebte Fahrradroute und um einen viel genutzten Schulweg. Künftig sollen Fuß- und Radweg breiter angelegt, getrennt voneinander geführt und ohne Unterbrechung angelegt werden. Eine Engstelle fällt weg.
Die Planungen sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Der Bau soll im Frühjahr 2026 beginnen und etwa eineinhalb Jahre dauern. Die Kosten für die Stadt belaufen sich voraussichtlich auf eine knappe Million Euro. Die Stadtwerke werden in Summe wohl etwa 16 Millionen Euro für die Arbeiten auf der Linie 1 ausgeben. Stadt und Tochterunternehmen hoffen auf Fördergeld von Bund und Land. Der Bauausschuss hat den Baubeschluss am Dienstagabend einstimmig gefällt.