Mehr als ein Dutzend Interessenten
Potenzielle Nüßlein-nachfolger bringen sich in Stellung
Neuulm/günzburg Enttäuschung und Unmut - diese Gefühle hätten die Sitzung des Csu-kreisvorstands am Freitagabend geprägt, berichtet Vorsitzender Thorsten Freudenberger. Die Christsozialen aus dem Kreis Neu-ulm haben darüber gesprochen, wie sich Bewerber für die Bundestagskandidatur vorstellen können. Eine Entscheidung über mögliche Kandidaten gebe es noch nicht, sagt Freudenberger. Und doch hat sich am Wochenende einiges bewegt.
Am Samstag tagte die Kreisvertreterversammlung der CSU Günzburg. Der Kreisverband, der mit der sogenannten Maskenaffäre im Zentrum eines politischen Erdbebens steht, muss sich völlig neu aufstellen. Alfred Sauter wird den Vorsitz nicht länger ausüben. Am Sonntag gab er bekannt, alle Parteiämter niederzulegen und sich aus der Landtagsfraktion zurückzuziehen.
Den Bundeswahlkreis Neu-ulm bilden die Kreise Neu-ulm, Günzburg und Teile des Unterallgäus. Freudenberger sagte, es gebe gute und geeignete Interessentinnen und Interessenten aus dem Csu-kreisverband Neu-ulm. Alle sollten sich in einem digitalen Format vorstellen können. Details seien noch offen.
Namen für die Kandidatur werden gehandelt, aber noch nicht genannt. Dem Vernehmen nach sollen sich im Kreis Neu-ulm sieben Personen eine Bewerbung zutrauen, im Kreis Günzburg sind es ähnlich viele. Nicht mehr zur Verfügung steht Leipheims Bürgermeister Christian Konrad, der ursprünglich Interesse gezeigt hatte. Konrad hält es für zunehmend schwierig, das Direktmandat überhaupt zu erringen. Geeignete Bewerber wollen nicht oder nicht mehr. Andere, die sich für fähig halten, passen vielleicht nicht ins Anforderungsprofil. Darüber haben sich am Sonntag Thorsten Freudenberger, der Unterallgäuer Csukreisvorsitzende Franz Pschierer und der Günzburger CSU-VIZE Georg Schwarz unterhalten. Regionale Aspekte sollen nicht ausschlaggebend sein. (ioa, mase) »Politik