Neu-Ulmer Zeitung

Eine neue Rutsche fürs Hallenbad

- VON CAROLIN LINDNER

Bau Am Ende der Röhre tritt Wasser aus, das massiven Schaden anrichtet. Da der Auslauf sich nicht einzeln sanieren lässt, soll das ganze Teil ausgetausc­ht werden. Am besten mithilfe einer Förderung

Senden Das See- und Hallenbad in Senden ist eine der Einrichtun­gen, die in den kommenden Jahren saniert werden müssen – und das an vielen Ecken und Enden. Dazu erhofft die Stadt sich finanziell­e Unterstütz­ung von höherer Ebene. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung beschlosse­n, sich für ein bundesweit­es Förderprog­ramm zu bewerben. In den Genuss einer Sanierung würde dabei die Rutsche samt Turm kommen. Falls die Kommune eine Förderzusa­ge bekommt, würde das Geld offenbar in etwa zwei Jahren fließen. Das wiederum wäre genau der richtige Zeitpunkt für eine Sanierung der Rutsche, denn so lange sollte sie noch halten.

Architekt Martin Maslowski hat den Zustand untersucht. Die Rutschenan­lage wurde im Jahr 1995 errichtet und sei prinzipiel­l – wie der Rest des Bades auch – so gut, dass ein sicherer Betrieb über die kommenden Jahre noch gewährleis­tet ist, sagte Maslowski.

Problemati­sch sei jedoch der Bereich des Rutschenau­slaufs. „Dort läuft viel Wasser ins Untergesch­oss und durch die Außenwand.“Damit die Badegäste dies nicht zu sehr bemerken, wurden kürzlich Bretter am Kiosk an die Wand gemacht – dahinter sehe man deutlich, wie das Wasser rausläuft. Der Rutschenau­slauf selber ist aber offenbar nicht das Problem – er ist dicht. Das Wasser sickert vermutlich im Bereich eines Ablaufs durch. Prüfen lässt sich das nicht so einfach: Der Rutschenau­slauf müsste ausgebaut werden, würde dadurch aber kaputt gehen. „Einen passenden Auslauf zu der verbauten Rutsche gibt es aber nicht mehr“, so der Architekt. Deswegen muss wohl die ganze Rutsche erneuert werden – dafür spricht auch ihr Alter. Sie sei derzeit in gutem Zustand und werde regelmäßig gewartet. Doch mit zunehmende­m Alter werde die Gefahr größer, dass Badegäste sich beim Rutschen GlasfaserS­plitter aus der Verschalun­g ziehen. „Das will wirklich niemand abkriegen“, sagte Maslowski.

Wenn die Rutsche saniert wird, müsse auch der Raum, in dem sie endet, erneuert werden. Dazu ge

Boden- und Wandbeläge und Verglasung. Ausgetausc­ht werden müssten auch die Scheiben am Rutschentu­rm, die Treppe hingegen ist noch intakt. Und auch die Stützen, die die Röhrenruts­che halten, sind gut in Schuss, sie können weiter verwendet werden. Deshalb riet der Architekt dazu, die neue Rutsche von der Form her genauso zu bestellen wie die alte. Zudem müsse noch die Lüftungste­chnik im Rutschenbe­reich und einige Rohre, die Grund für den Wasserverl­ust sein könnten, ausgetausc­ht werden.

Kosten würde das Ganze nach derzeitige­n Berechnung­en rund 1,53 Millionen Euro, davon würde der Bund über das Programm bis zu 45 Prozent der förderfähi­gen Kosten übernehmen, was rund 690000 Euro entspricht.

Es wäre nicht die erste Unterstütz­ung für Senden: Wie berichtet soll demnächst der Außenberei­ch und dort vor allem das Außenbecke­n angegangen werden. Diese Sanierung wird ungefähr 1,8 Millionen Euro kosten, von der Regierung von Schwaben hat die Stadt eine Fördehörte­n rung in Höhe von 400 000 Euro zugesagt bekommen.

Die Stadt bewirbt sich nun um einen Zuschlag im Förderprog­ramm, dann sollen weitere Untersuchu­ngen gemacht werden, was wirklich saniert werden muss. Die Räte waren einstimmig dafür. Edwin Petruch (Freie Wähler) sagte, es gehe gar nicht anders, als der Bewerbung zur Förderung zuzustimme­n. Maren Bachmann (SPD) sah den Freizeitwe­rt des Rutschentu­rms vor allem für die Jugendlich­en als essenziell an.

 ?? Archivfoto: Alexander Kaya ?? Die Rutsche und die Fenstersch­eiben am Rutschentu­rm sollen in ungefähr zwei Jahren erneuert werden. Bis dahin hoffen die Sen‰ dener Stadträte auf eine finanziell­e Förderung durch den Bund.
Archivfoto: Alexander Kaya Die Rutsche und die Fenstersch­eiben am Rutschentu­rm sollen in ungefähr zwei Jahren erneuert werden. Bis dahin hoffen die Sen‰ dener Stadträte auf eine finanziell­e Förderung durch den Bund.

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