Eine neue Rutsche fürs Hallenbad
Bau Am Ende der Röhre tritt Wasser aus, das massiven Schaden anrichtet. Da der Auslauf sich nicht einzeln sanieren lässt, soll das ganze Teil ausgetauscht werden. Am besten mithilfe einer Förderung
Senden Das See- und Hallenbad in Senden ist eine der Einrichtungen, die in den kommenden Jahren saniert werden müssen – und das an vielen Ecken und Enden. Dazu erhofft die Stadt sich finanzielle Unterstützung von höherer Ebene. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung beschlossen, sich für ein bundesweites Förderprogramm zu bewerben. In den Genuss einer Sanierung würde dabei die Rutsche samt Turm kommen. Falls die Kommune eine Förderzusage bekommt, würde das Geld offenbar in etwa zwei Jahren fließen. Das wiederum wäre genau der richtige Zeitpunkt für eine Sanierung der Rutsche, denn so lange sollte sie noch halten.
Architekt Martin Maslowski hat den Zustand untersucht. Die Rutschenanlage wurde im Jahr 1995 errichtet und sei prinzipiell – wie der Rest des Bades auch – so gut, dass ein sicherer Betrieb über die kommenden Jahre noch gewährleistet ist, sagte Maslowski.
Problematisch sei jedoch der Bereich des Rutschenauslaufs. „Dort läuft viel Wasser ins Untergeschoss und durch die Außenwand.“Damit die Badegäste dies nicht zu sehr bemerken, wurden kürzlich Bretter am Kiosk an die Wand gemacht – dahinter sehe man deutlich, wie das Wasser rausläuft. Der Rutschenauslauf selber ist aber offenbar nicht das Problem – er ist dicht. Das Wasser sickert vermutlich im Bereich eines Ablaufs durch. Prüfen lässt sich das nicht so einfach: Der Rutschenauslauf müsste ausgebaut werden, würde dadurch aber kaputt gehen. „Einen passenden Auslauf zu der verbauten Rutsche gibt es aber nicht mehr“, so der Architekt. Deswegen muss wohl die ganze Rutsche erneuert werden – dafür spricht auch ihr Alter. Sie sei derzeit in gutem Zustand und werde regelmäßig gewartet. Doch mit zunehmendem Alter werde die Gefahr größer, dass Badegäste sich beim Rutschen GlasfaserSplitter aus der Verschalung ziehen. „Das will wirklich niemand abkriegen“, sagte Maslowski.
Wenn die Rutsche saniert wird, müsse auch der Raum, in dem sie endet, erneuert werden. Dazu ge
Boden- und Wandbeläge und Verglasung. Ausgetauscht werden müssten auch die Scheiben am Rutschenturm, die Treppe hingegen ist noch intakt. Und auch die Stützen, die die Röhrenrutsche halten, sind gut in Schuss, sie können weiter verwendet werden. Deshalb riet der Architekt dazu, die neue Rutsche von der Form her genauso zu bestellen wie die alte. Zudem müsse noch die Lüftungstechnik im Rutschenbereich und einige Rohre, die Grund für den Wasserverlust sein könnten, ausgetauscht werden.
Kosten würde das Ganze nach derzeitigen Berechnungen rund 1,53 Millionen Euro, davon würde der Bund über das Programm bis zu 45 Prozent der förderfähigen Kosten übernehmen, was rund 690000 Euro entspricht.
Es wäre nicht die erste Unterstützung für Senden: Wie berichtet soll demnächst der Außenbereich und dort vor allem das Außenbecken angegangen werden. Diese Sanierung wird ungefähr 1,8 Millionen Euro kosten, von der Regierung von Schwaben hat die Stadt eine Fördehörten rung in Höhe von 400 000 Euro zugesagt bekommen.
Die Stadt bewirbt sich nun um einen Zuschlag im Förderprogramm, dann sollen weitere Untersuchungen gemacht werden, was wirklich saniert werden muss. Die Räte waren einstimmig dafür. Edwin Petruch (Freie Wähler) sagte, es gehe gar nicht anders, als der Bewerbung zur Förderung zuzustimmen. Maren Bachmann (SPD) sah den Freizeitwert des Rutschenturms vor allem für die Jugendlichen als essenziell an.