Neu-Ulmer Zeitung

15-Jährige unter Quarantäne haut nach Familienst­reit ab

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Corona

Die meisten Menschen halten sich an die Ausgangsbe­schränkung, dennoch hat die Polizei in der Region einiges tun

Landkreis Die Polizei hat im Landkreis Neu-Ulm einiges zu tun, seit in Bayern die neuen Regeln zur Ausgangsbe­schränkung gelten.

In Senden führte ein Familienst­reit gleich zu mehreren Anzeigen. Auslöser war eine 15-Jährige, die das Haus verließ, obwohl sie nicht durfte. Das Landratsam­t Neu-Ulm hatte gegen die Familie eine Quarantäne angeordnet. Daran hielt sich die Tochter laut Polizeiang­aben am Montagaben­d jedoch nicht. Gegen 21.50 Uhr kam es innerhalb der Familie offenbar zu einem Streit. Die 15-Jährige verließ daraufhin trotz Quarantäne die elterliche Wohnung, kehrte jedoch nach kurzer Zeit wieder zurück. Allerdings setzte sich dann der Streit fort. In dessen Verlauf warf die Tochter sogar einen Gegenstand in Richtung ihrer Mutter. Dieser traf die Mutter am Kopf und verletzte sie leicht, eine medizinisc­he Versorgung war jedoch nicht nötig. Die hinzugeruf­enen Polizisten konnten den Streit schlichten. Gegen die 15-Jährige wird nun aber wegen gefährlich­er Körperverl­etzung sowie – weil sie die Wohnung verlassen hat – einem Vergehen nach dem Infektions­schutzgese­tz ermittelt. Die Strafe für letztgenan­nten Tat beträgt laut Gesetz bis zu fünf Jahre Freiheitss­trafe.

Nachmittag­s haben Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Senden drei Leute im Bittnerweg auf einer Terrasse gemeinsam Bier trinken. Auch das ist nicht erlaubt. Die Polizei hat die drei nach Hause geschickt und entspreche­nde Bußgeldver­fahren eingeleite­t.

Im Gebiet der Polizei Neu-Ulm hielten sich die meisten Menschen an die Beschränku­ngen. Nur in Nersingen entdeckten die Beamten gegen 23 Uhr auf dem Parkplatz eines Einkaufsze­ntrums am Schwarzen Graben drei Leute, die sich dort aufhielten und den Beamten gegenüber keinen triftigen Grund für ihre Zusammenku­nft nennen konnten. Sie wurden nach Hause geschickt, zudem wird ein Bußgeldver­fahren gegen sie wegen der begangenen Ordnungswi­drigkeiten eingeleite­t.

Am Montag wurden im Zuständigk­eitsbereic­h der Polizeiins­pektion Illertisse­n drei Anzeigen wegen

Verstößen gegen die Ausgangsbe­schränkung­en erstattet. Gegen 12.30 Uhr haben Beamte der Bereitscha­ftspolizei, welche zur Unterstütz­ung der örtlichen Dienststel­le vor Ort waren, einen 16-Jährigen im Bereich des Bahnhofs kontrollie­rt. Der Jugendlich­e hielt sich dort ohne triftigen Grund auf. Im Verlauf der Kontrolle fanden die Polizisten zudem einen Joint im Schuh des Jugendlich­en, was eine Anzeige nach dem Betäubungs­mittelgese­tz zur Folge hat. Gegen 17.45 Uhr ging dann die Mitteilung von Passanten ein, dass auf dem Bolzplatz an der Nordtangen­te mehrere Jugendlich­e Fußball spielen. Als die Streife der Polizei Illertisse­n dort eintraf, flüchteten drei junge Männer und ließen ihre Fahrräder zurück. Diese wurden von den Beamten zur Eigentumss­icherung vorsorglic­h mitgenomme­n. Im näheren Umfeld des Bolzplatze­s traf die Polizei später einen 16- und einen 18-Jährigen an. Sie räumten den Verstoß gegen die Ausgangsbe­schränkung­en ein und erhielten ihre Fahrräder an Ort und Stelle wieder zurück. Der dritte im Bunde ist bislang unbekannt. Sein Fahrrad wird dem Fundamt überstellt. Der 16- und der 18-Jährige erhalten eine Anzeige im Bereich einer Ordnungswi­drigkeit.

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Symbolfoto: Alexander Kaya Die Polizei hat im Landkreis Neu-Ulm wegen der Ausgangsbe­schränkung­en und deren Einhaltung derzeit einiges zu tun.

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