Hauptsache Sprache
Erst Grundschul-, dann Lateinlehrerin, vielleicht auch Journalistin oder doch „irgendetwas Internationales“: Hauptsache im sprachlichen Bereich. Über die Jahre hatte ich zwar nicht unzählige, aber sehr viele verschiedene Interessen, die ich in meinem Traumberuf später ausleben wollte. Jetzt schrecke ich etwas vor der Bedeutung des Wortes zurück. Einen Traumberuf zu haben, das klingt für mich, als gäbe es eine Arbeit, die niemals Probleme verursachen würde. Ein Job, der das perfekte Leben ermöglicht, ohne Großes dafür zu leisten. Ich möchte einen Beruf ausüben, der mich glücklich macht, mich aber auch herausfordert und von dem ich leben kann. Derzeit stelle ich mir zum Beispiel vor, ein internationales Unternehmen im Ausland zu vertreten, werktags auf Englisch, Spanisch oder gar Arabisch zu verhandeln. Am Wochenende möchte ich das Land bereisen, Kulturen und Menschen, aber auch mich selbst besser kennenlernen. Gleichzeitig liebe ich es, zu schreiben und möchte das nicht aufgeben. Vielleicht ist es also mein Traumberuf, für die Presseabteilung eines Großkonzerns im Ausland zu berichten? Doch auch ich werde irgendwann älter sein, nicht ständig unterwegs sein wollen. Dann wäre es eher eine große Belastung, meinen Traumjob auszuüben, nie bei der Familie sein zu können. Meinen perfekten Traumjob gibt es also bisher noch nicht. Ob ich überhaupt jemals einen Beruf ausübe, der alle meine Wünsche vereinen kann? Was kitschig klingen mag, ist, was für mich zählt: Ich bin glücklich und arbeite daran, glücklicher zu werden.