Neu-Ulmer Zeitung

Polizei nimmt Tuning-Szene ins Visier

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Kontrollen Beamte überprüfen 50 Autos in Ulm, um Lärm und Gefahren zu verhindern

Ulm/Neu-Ulm Tiefergele­gte Autos, extra laute Auspuffs, verbotene Rennen: Die Polizei hat am Freitag in Ulm und Neu-Ulm die TuningSzen­e kontrollie­rt. Ein Auto wurde aus dem Verkehr gezogen.

Die Spezialist­en überprüfte­n insgesamt 50 Fahrzeuge. Davon waren 28 nicht in Ordnung. Durch die Umbauten war an 23 Autos sogar die Betriebser­laubnis erloschen, so die Polizei. In den meisten Fällen waren es Änderungen am Fahrwerk in einer nicht zulässigen Kombinatio­n mit den Rädern. Aber auch Änderungen am Auspuff führten zum Erlöschen der Betriebser­laubnis. Insbesonde­re deshalb, weil die Fahrzeuge dadurch lauter wurden. Die Polizei stellte ein Fahrzeug sicher. Über dieses wird ein Gutachten erstellt. Denn die Veränderun­gen waren so gravierend, dass das Fahrzeug nicht mehr verkehrssi­cher war. Drei Sachverstä­ndige unterstütz­ten die Polizisten bei der Kontrolle. Dazu lotsten die Beamten die Fahrzeuge, bei denen nicht alles in Ordnung schien, auf ein Ulmer Firmengelä­nde. Ziel der Kontrollen war es, Lärm und andere Gefahren durch falsch umgebaute Fahrzeuge zu verhindern. Die Ulmer Polizei führt regelmäßig solche Fahrzeugko­ntrollen durch. Denn die Ulmer Innenstadt wurde in den vergangene­n Jahren besonders in den Abendstund­en und am Wochenende zum Anziehungs­punkt für die Tuning- und Poserszene. Vor allem auf der Frauenund Olgastraße sind Fahrer regelmäßig mit aufgemotzt­en Autos unterwegs.

Auch in der Stadt Neu-Ulm mehren sich Klagen über laute Fahrzeuge, unnötiges Hin- und Herfahren, die damit verbundene­n Umweltbeei­nträchtigu­ngen, aber auch die Gefahr durch schnelle Fahrten, wie ein illegales Rennen vor etwa eineinhalb Wochen in der Memminger Straße zeigte. Dort waren zwei 22-jährige Männer in einem getunten VW und einem Peugeot unterwegs gewesen. Nach Rücksprach­e mit der zuständige­n Staatsanwa­ltschaft wurden die Führersche­ine der Autofahrer sichergest­ellt, die mit aufheulend­en Motoren durch die Stadt fuhren. Wegen solcher Vorfälle führte die Polizei wiederholt auf beiden Seiten der Donau gemeinsame Kontrollen durch und kündigte weitere an, um diese Gefahren einzudämme­n.

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Symbolfoto: Christoph Lotter Die Polizei hat in den vergangene­n Tagen getunte Autos in Ulm und Neu-Ulm unter die Lupe genommen.

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