Neu-Ulmer Zeitung

Zusatzvers­icherung für Zähne

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Ratgeber Ein Besuch beim Zahnarzt kann sich auch schmerzhaf­t auf das Konto auswirken. Was bei Versicheru­ngen zu beachten ist

Wer eine Zahnzusatz­versicheru­ng abschließe­n will, hat die Auswahl zwischen zahlreiche­n guten und sehr guten Angeboten. Das hat die Stiftung Warentest bei einer Untersuchu­ng von 234 Tarifen herausgefu­nden. Verbrauche­r sollten ihre Policen aber möglichst frühzeitig abschließe­n: so lange die Zähne noch gesund sind, wie die Stiftung in ihrer Zeitschrif­t rät.

Der Grund: Um vollen Anspruch auf alle vertraglic­hen Leistungen zu haben, müssen Kunden meist einige Jahre lang Beiträge bezahlen – in der Regel drei bis fünf. Außerdem zahlen fast alle Versicheru­ngen nicht für Behandlung­en, die zum Zeitpunkt der Unterschri­ft schon laufen. Und eine Behandlung läuft nicht erst dann, wenn zum Beispiel eine Operation beginnt. Stattdesse­n beginne sie nach Ansicht der Versichere­r oft schon in dem Moment, in dem der Arzt den Patienten das erste Mal auf ein Problem hinweist, erläutern die Warenteste­r.

Aus dem gleichen Grund lohnt es sich nur selten, den Tarif zu wechseln. Denn dann drohen erneut Wartezeite­n – und es gibt wieder kein Geld für bereits laufende Behandlung­en. Böse Überraschu­ngen durch steigende Beiträge gibt es bei Zahnzusatz­versicheru­ngen aber ohnehin kaum, so die Stiftung. Allerdings steigen bei den meisten Tarifen mit zunehmende­m Alter auch die monatliche­n Kosten.

Von den 234 getesteten Tarifen bekamen fast zwei Drittel die Warentest-Noten „gut“oder „sehr gut“. Die Bestnote 0,5 gab es für vier Tarife von den Versichere­rn Bayerische (Zahn Prestige), DFV (DFV-Zahnschutz Exklusiv 100), HanseMerku­r (EZL) und Ottonova (Zahn 100). Ein 43-jähriger Modellkund­e zahlt bei diesen 40 bis 42 Euro pro Monat, bis zum Alter von

Bei der Regelverso­rgung fallen oft auch Kosten an

73 Jahren steigen die Kosten auf 65 bis 70 Euro. Es gibt aber auch mit „sehr gut“bewertete Tarife, die selbst im Alter nicht mehr als 25 Euro pro Monat kosten.

Deutlich günstiger fährt, wer im Zweifelsfa­ll auf teure Extras für die Zähne verzichtet und mit der Regelverso­rgung zufrieden ist. Zwar lohnt sich nach Einschätzu­ng der Experten auch dann eventuell eine Zahnzusatz­versicheru­ng – denn selbst für die Regelverso­rgung übernehmen die gesetzlich­en Krankenkas­sen oft nur einen Teil der Kosten. Allerdings reicht für diese Standardve­rsorgung ein Basisschut­z, den es für 43-Jährige schon für drei Euro pro Monat gibt.

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Foto: dpa Eine Zahnarztbe­handlung kann hohe Zusatzkost­en nach sich ziehen.

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