Neu-Ulmer Zeitung

Borderline-Gruppe: Leiterin ist sauer

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Selbsthilf­e Sie sollte ihren Posten abgeben – und fühlte sich bei der Entscheidu­ng „überfahren“

Neu-Ulm/Ulm Die derzeitige Leiterin der Borderline Selbsthilf­egruppe Bordis Neu-Ulm/Ulm ist sauer und fühlt sich in ein schlechtes Licht gerückt. Wie berichtet, hatte es in der Gruppe sozusagen eine Abspaltung gegeben: Die andere Leiterin hatte mit einem Mitglied eine neue Gruppe gegründet – weil sich die derzeitige Leiterin damals nicht eingebrach­t habe, aber ihren Posten auch nicht abgeben wollte. So sei es aber gar nicht gewesen, erzählt jetzt die Frau, die anonym bleiben will, gegenüber unserer Redaktion. „Ich war viel in Therapie und konnte eine Zeit lang nicht mehr viele Aufgaben übernehmen“, berichtet sie. Zudem seien ihr viele Sachen aber auch einfach aus der Hand genommen worden. „Ich bekam zum Beispiel keinen Zugriff mehr auf den Mail-Account. Es hieß, das ginge wegen des Datenschut­zes nicht.“

Sie habe sich „überfahren“gefühlt: „Es hieß: ,Die andere steigt ein und ich möchte, dass du aussteigst‘.“Sie habe das nicht eingesehen, schließlic­h hatte sie die Gruppe mitgegründ­et. Sie sei aber nie ganz abgeneigt gewesen, ganz aus der Leitung auszusteig­en. „Ich wollte das Ganze aber in der Gruppe besprechen, das wollten die beiden nicht“, erzählt die Frau. Nicht einmal eine Woche Bedenkzeit habe sie am Ende gehabt.

Jetzt leitet sie gemeinsam mit einem anderen Mitglied die Gruppe. Sie betont, dass diese ganz normal weiter besteht und auch regelmäßig Treffen stattfinde­n, immer am ersten und dritten Mittwoch eines jeden Monats von 18 bis 20 Uhr in der Bleichstra­ße 1/2 in Ulm.

Kontakt Die Selbsthilf­egruppe Bordis ist unter der E-Mail-Adresse grenzgaeng­er@selbsthilf­egruppe-bordis-ulm.de oder unter der Handynumme­r 01578/ 09 08 756 zu erreichen. Internet: selbsthilf­egruppe-borderline-ulm.de

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