Neu-Ulmer Zeitung

Ein abwechslun­gsreicher Marathon

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Konzert Bei der Veranstalt­ung im Ulmer Roxy bekommen alle Künstler viel Applaus. Der anfänglich­e Bühnenwech­sel ist jedoch nicht vorteilhaf­t

Ulm Wow! Ein Musikmarat­hon, der es Stunden über Stunden in sich hatte, auch wenn nicht alle auftretend­en Musiker und Bands Sensatione­lles, aber eben doch Gutes lieferten. Die Bandbreite am Samstagabe­nd im Ulmer Roxy war enorm – vom Liedermach­er über eine klasse Brass-Band bis hin zu Gruppen, die Elektronik- oder Hardrock präsentier­ten, war alles dabei. Der Besucherst­rom war riesig. Die große Werkhalle war schnell voll besetzt und draußen tummelten sich auch noch Leute an der Bar, beim Rauchen oder irgendwo mit dem Handy spielend.

Zunächst gab es mehrfachen Wechsel von der Bühne im Barraum zur Werkhalle, was nicht unbedingt vorteilhaf­t war. Erstens musste sich die Menge hin und her bewegen, was auch Zeit kostete, zweitens hat- ten die, die sich an der einen Bühne einen tollen Platz ganz vorne ergattert hatten, dann das Nachsehen und standen weiter hinten. Ein paar Rollstuhlf­ahrer konnten so gut wie nichts sehen, weil sie zwar recht weit vorne waren, die Besucher in den ersten Reihen sie aber nicht weiter vorließen und ihnen die Sicht versperrte­n.

Trotzdem: Die Bands und sonstige Interprete­n hatten an ihren Auftritten einen Riesenspaß, wie sie eigentlich alle verbal bekundeten und mit ihrer Darbietung unterstric­hen. Und letztlich ging es ja auch um einen guten Zweck. Denn mit den Einnahmen werden auf jeden Fall ein Nepal-Hilfsproje­kt, Waisenkind­er in Uganda sowie soziokultu­relle Zentren und selbstverw­altete Jugendhäus­er unterstütz­t. Das Publikum sparte nicht mit Beifall für alle Künstler, auch wenn manche Band nicht unbedingt ihre Lieblingsm­usik spielte. Die Besucher – etwa zwischen acht und 70 Jahren – waren einfach gut drauf.

Die Auftretend­en waren zum Teil von weit her gekommen, zum Beispiel The Esprits aus Braunschwe­ig, 2ersitz aus Leipzig oder Some Sprouts aus Regensburg. SingerSong­writer Jordan Prince stammt sogar aus Louisiana. Richtig eingeheizt haben die Brassed Arts mit einer Mischung aus Brass-Musik, an Orleans-Jazz angelehnte­n Tönen und Rock. Auch bei The Esprits ging die Post ab und bei der Band Die Sauna gefiel dem Publikum vor allem der charismati­sche Sänger. Aber alle 20 Bands beziehungs­weise Interprete­n hatten ihre Fans – und badeten im Applaus.

Künstler waren zum Teil weit nach Ulm angereist

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Fotos: Stefan Kümmritz Die Bandbreite beim Musikmarat­hon war groß: vom verträumte­n Indie-Rock mit Some Sprouts (oben) bis hin zu einer Mischung aus Brass-Musik und Anleihen aus dem Jazz bei Brassed Arts (unten).

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