Neu-Ulmer Zeitung

Von der Schule in den Ruhestand

Ende Juli wird Klaus Schneikart das Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium verlassen. Der Oberstudie­ndirektor freut sich auf die freie Zeit, wird eines aber ganz sicher vermissen

- VON JENS NOLL

Wenn das Schuljahr aufs Ende zugeht und sich der Tag der Zeugnisübe­rgabe nähert, dann haben Lehrer und Schulleite­r einiges zu tun. Für Klaus Schneikart, den Schulleite­r des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums in Weißenhorn, fallen heuer aber noch weitere Aufgaben an: Zur Verabschie­dung der Abiturient­en und zu den üblichen Jahresberi­chten gesellen sich zusätzlich­e Gespräche, zudem bereitet er eine Übergabe vor – und eine Abschiedsr­ede gilt es auch noch zu formuliere­n. Denn der Oberstudie­ndirektor geht nach diesem Schuljahr in den Ruhestand.

Aus dem Amt dränge es ihn nicht, sagt der 65-Jährige. „Ich gehe sehr zufrieden.“Aber er freue sich auf die Zeit nach seiner schulische­n Laufbahn, auf eine neue Phase – wenngleich er noch keine konkreten Pläne für seinen Ruhestand hat, wie er sagt. Mit seinem Nachfolger hat er sich auch schon ausführlic­h unterhalte­n: Gerhard Lantenhamm­er, bislang stellvertr­etender Schulleite­r am Illertal-Gymnasium Vöhringen, wird den Posten übernehmen.

Die Lust auf Neues hat in der Karriere des Diplom-Pädagogen stets die entscheide­nden Impulse geliefert. Dass er einmal Schulleite­r überhaupt Lehrer an einer Schule werden würde, konnte sich Schneikart in jungen Jahren zunächst selbst nicht vorstellen. „Nachdem ich aus der Schule raus war, dachte ich, das war’s jetzt“, erzählt er. Doch am Ende seines Pädagogik-Studiums in Würzburg habe es ihn doch wieder gepackt.

Der Umgang mit jungen Leuten, das Interesse an englischer Sprache und englischer Literatur sowie an Geografie waren für Schneikart ausschlagg­ebende Punkte bei der Berufswahl. Mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau, die eine Stelle in Ulm bekommen hatte, zog der ursprüngli­ch aus Nürnberg stammende Lehrer in die Region. Nach dem Referendar­iat in Günzburg wechselte er 1982 ans Berthavon-Suttner-Gymnasium in Pfuhl. „Die Schule war damals neu und hat viele Lehrer gebraucht“, erzählt er. Eine spannende Zeit sei diese Phase gewesen, mit viel Freiheit für Lehrer, ihre Ideen umzusetzen.

2004 wechselte Schneikart schließlic­h ans NKG, wo er nach drei Jahren Hans Götz als Schulleiod­er ter ablöste. Viel hat er dort bis heute erlebt. Besondere Ereignisse waren für ihn der Wechsel vom neunjährig­en Gymnasium zu G8 und wieder zurück, das Jubiläumsj­ahr zum 50-jährigen Bestehen der Schule 2016 und die vielen Schülerpro­jekte – von Konzertrei­sen über Theaterauf­führungen bis zu Teilnahmen an wissenscha­ftlich-technische­n Wettbewerb­en. „Es ist schön zu sehen, wie glücklich man die Schüler macht, wenn man sie ihren Interessen nachgehen lässt“, sagt er.

Auch die Ferienakad­emie in Roggenburg ist aus Schneikart­s Sicht ein Höhepunkt: Für neugierige und begabte Schüler bietet das NKG zusammen mit dem Bildungsze­ntrum für Familie, Umwelt und Kultur zusätzlich­e Seminare im Bereich Kunst, Musik, Theater und Tanz an. Für den 65-Jährigen zählt es zu den wesentlich­en Aufgaben eines Schulleite­rs, solche Angebote zu fördern und gleichzeit­ig darauf zu achten, dass der reguläre Unterricht nicht zu kurz kommt.

Auf die Frage, was er im Ruhestand am meisten vermissen wird, hat der Vater von zwei Kindern eine klare Antwort: Täglich mit so vielen lebensfroh­en Menschen zu tun zu haben. Eines hat er sich für die freie Zeit vorgenomme­n: „So lange nichts zu tun, bis mir langweilig wird.“ Ein Entsorgung­sfahrzeug des Landkreise­s Neu-Ulm kommt am Samstag, 23. Juni, nach Hittistett­en und Witzighaus­en, um Problemmül­l einzusamme­ln. Von 16.50 bis 17.15 Uhr steht die mobile Sammelstat­ion am Platz an der Kapelle in Hittistett­en, von 17.25 bis 17.50 Uhr an der Christian-WiedemannS­traße in Witzighaus­en. (az) Die St.-Josef-Senioren veranstalt­en am Donnerstag, 21. Juni, einen Seniorenna­chmittag im Haus der Begegnung. Ursula Hellner entführt die Anwesenden in die Märchenwel­t. Beginn des Nachmittag­s ist um 14 Uhr. Wer den Fahrdienst in Anspruch nehmen möchte, kann sich unter der Telefonnum­mer 07307/31338 melden. (az) Der Katholisch­e Frauenbund Rennertsho­fen/Nordholz trifft sich am Donnerstag, 21. Juni, im Vereinshei­m. Beginn des Zusammenko­mmens ist um 19.30 Uhr. (zedo)

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Foto: Alexander Kaya Seit 2004 ist Klaus Schneikart am Nikolaus Kopernikus Gymnasium. Dort löste er 2007 Hans Götz als Schulleite­r ab.

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