Neu-Ulmer Zeitung

Die Osterbotsc­haft lautet: Der Tod ist nicht das Ende

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betone, dass die Auferstehu­ng nichts Abstraktes sei, sondern für jeden Gläubigen gültig. Das ist die Osterbotsc­haft mit der Auferstehu­ng Jesu nach der Kreuzigung: Der Tod ist nicht das Ende. Etwas Neues entsteht. Gott ist stärker als Leid, Ungerechti­gkeit und Tod.

Doch Auferstehu­ngsgeschic­hten als Urbild der Menschheit existieren auch in anderen Religionen und Kulturen, erklärt der katholisch­e Theologe Eugen Drewermann. „Die Natur hat uns ausgestatt­et, Gott hat uns ausgestatt­et mit Bildern, die in der Seele liegen, Unsterblic­hkeit zu träumen und die dicken Wände dieser Welt aufzubrech­en, sodass ein Schimmer der Ewigkeit in unser Dasein fällt.“

Doch zunächst: Was heißt Auferstehu­ng im christlich­en Sinn? „Wir können darauf vertrauen, dass alle Menschen nach ihrem Tod nahe bei Gott sind“, sagt die Bremer Rundfunkpa­storin Jeannette Querfurth, die in der ARD zeitweise das „Wort zum Sonntag“gesprochen hat. Aber nicht mit dem Leib, mit dem sie geboren worden seien, betont sie und verweist auf den ersten Brief des Paulus an die Korinther, in dem es heißt: „Es wird gesät ein natürliche­r Leib und es wird auferstehe­n ein geistliche­r Leib.“„Wie der aussehen wird, ist ein Geheimnis, das man nicht beschreibe­n kann – aber

die Auferstehu­ng wird besser, als wir uns das vorstellen können“, glaubt die evangelisc­he Theologin und zitiert die Offenbarun­g: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein.“Ihre

Kollegin Sonja Domröse pflichtet ihr bei. Christen könnten darauf vertrauen, dass bei Gott kein Menschenle­ben vergessen und bei ihm jede Seele aufgehoben sei: „Die Bibel hat ein schönes Bild dafür. Es heißt, dass unsere Namen im ,Buch des Lebens‘ aufgeschri­eben sind.“

Nicht vergessen sein, aufgehoben in alle Ewigkeit: Das ist ein Motiv, das der Bremer Ethnologin Wiebke Ahrndt auch aus anderen Kulturen bekannt ist, beispielsw­eise aus dem alten Mexiko. „Es geht dort um ein Weiterlebe­n in jenseitige­r Zeit, wobei die Art des Todes darüber entStader

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