Auf Plantagen schuften eine Million illegale Einwanderer
Landwirtschaft wie für andere Branchen eine Katastrophe, wenn nicht gleichzeitig Reformen für einen legalen Status von Saisonarbeitern eingeführt würden: Auf Feldern und Plantagen der USA schuften nach einer Schätzung des USArbeitsministeriums derzeit rund eine Million illegale Einwanderer. Frisches Obst oder Gemüse in amerikanischen Supermärkten ist häufig von Illegalen gepflückt, geerntet und gewaschen worden. Ähnliches gilt für die Fleischindustrie und viele Dienstleistungen.
Trump will die Mauer trotzdem. In Washington streitet er sich mit den oppositionellen Demokraten um die Einwanderungspolitik und um Milliardensummen für sein Lieblingsprojekt. Der Präsident will 25 Milliarden Dollar an Haushaltsmitteln für die Mauer und andere Methoden der Grenzsicherung und bietet im Gegenzug großzügige Lösungen für die Einbürgerung von fast zwei Millionen illegalen Einwanderern, die schon im Land sind. In seiner Rede zur Lage der Nation vergangene Woche erneuerte Trump sein Angebot, doch bisher gibt es keine Einigung.
Unabhängig davon, wie die Debatte ausgehen wird, wirbt der Schweizer Aktionskünstler Christoph Büchel schon jetzt für einen Erhalt der acht Mauer-Prototypen von Otay Mesa. Büchel hat eine Online-Petition gestartet, mit der er Trump dazu bringen will, die Mauerteile zu Denkmälern zu erklären. Um den Präsidenten zu umschmeicheln, nennt Büchel seine Aktion „MAGA“, eine Anspielung auf Trumps Wahlkampf-Slogan „Make America Great Again“.
Selbst wenn die Mauer nie gebaut werde, könnten die Prototypen die Amerikaner und die Welt dauerhaft an das Projekt erinnern, sagte Büchel der New York Times. Das Blatt räumte ein, die auf Abschreckung getrimmten Mauerteile besäßen tatsächlich „die unbestreitbare Erhabenheit minimalistischer Skulpturen“.