Skispringer sind nicht aus Zucker
Wenn die schwarz-rot-goldenen Fahnen im Wind flattern, mag das schön anzusehen sein. Doch die Sportler kämpfen dann mit mehr als einem Problem. Gestern wirbelte das Sturmtief mit dem harmlos klingenden Namen Burglind auch das Sportprogramm durcheinander. Was kaum verwunderlich ist. Seltsam mutet dagegen an, dass die Langläufer in Oberstdorf wegen umherfliegender Werbebanden die Tour de Ski abblasen mussten. Die windanfälligen Skispringer dagegen, die als einziges Lüftchen den Aufwind mögen, stürzten sich in Innsbruck von der Bergiselschanze. Teils im Regen trotzten die dürren Gestalten in den flattrigen Einteilern den Gewalten.
Bereits im ersten Wettkampf von Oberstdorf hatten sich die Sportler wie auch 25 500 Zuschauer durch die Flut von oben gekämpft. Wobei die Skispringer hart im Nehmen sind. Sie betreiben eben einen Freiluftsport, sagten viele Athleten und der Oberstdorfer Karl Geiger merkte trocken an: „Wir werden zwar ein bisschen nass und es fühlt sich nicht super an, aber wir sind alle nicht aus Zucker.“Viel problematischer als das Wasser sei jedoch der Sturm. Gestern musste die Jury die Qualifikation für das heutige dritte Springen immer wieder wegen heftiger Böen unterbrechen. Aber auch damit kennen sich die SkiAdler aus. Da heißt es cool zu bleiben, schildert Geiger die Gedanken eines Sportlers, der auf dem Balken sitzt und nicht in die Anlaufspur darf. Wenn die Jury die Schanze kurzzeitig sperrt, dann sei