Advent, Advent, die Zeit rennt
Der Countdown läuft. 24 Tage bis Weihnachten. Stress. Noch kein einziges Geschenk besorgt. Noch kein Plätzchen gebacken. Noch kein Baum gekauft. Dafür quillt der Terminkalender über. Weihnachtsfeier hier. Christkindlmarkt da. Dann noch ein Geburtstag, einmal Ballett und ein Männerausflug steht auch noch an. Nebenher ein bisschen arbeiten. Viel Zeit bleibt da nicht mehr.
Zum Glück gibt es das Internet. Da wirbt ein Putzportal in diesen Tagen für mehr vorweihnachtliche Effizienz. „Zehnmal schneller – so sparen Sie Zeit im Advent!“heißt es da und es folgen zehn Tipps für den Haushalt. Wie man den Mixer mit Resten von Nüssen und Zimt mit einem einzigen Knopfdruck reinigt, zum Beispiel. Tipp: Wasser und Spülmittel rein und mixen. Oder wie die schöne Bluse für den Heiligen Abend auch ohne Bügeln glatt wird. Tipp: Duschen und die Bluse ins dampfige Bad hängen.
Sind ja ganz nett, die Tipps des virtuellen Putztrupps. Aber so richtig viel Zeit spart man sich da doch auch nicht. Da ist mehr drin. Nehmen wir uns ein Beispiel an erfolgreichen Unternehmen. Prozessoptimierung heißt es da. Individuelle Geschenke? Gestrichen. Überlegen, Suchen, Einkaufen – kostet viel zu viel Zeit. Künftig gibts für alle das Gleiche. Plätzchen selber backen? Gestrichen. Viel zu aufwendig. Im Supermarkt gibt’s schließlich das Kilo für zwei Euro. Gänsebraten am Weihnachtsfeiertag? In Ordnung, aber bloß nicht selber machen! Lieferdienste haben doch mittlerweile alles im Angebot. Gans to go – ganz im Sinne der Zeitersparnis.
Willkommen im Advent! Der Zeit für Besinnlichkeit, Ruhe und Vorfreude. Vielleicht wären Tipps sinnvoller, wie man sich wieder aufs Wesentliche konzentriert.