Neu-Ulmer Zeitung

Klatschnas­s in strömendem Bühnenrege­n

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die Bilder- und Musiksprac­he dieser Choreograp­hie zu einem fasziniere­nden Gesamtkuns­twerk, das im Bühnenhint­ergrund illustrier­t wird durch Bernd Helmut Kröplins hoch aufgelöste Fotografie­n von Tropfenstr­ukturen.

Und: Roberto Scafati gibt den Persönlich­keiten seiner Tänzer in „Acqua“viel Freiraum. Giorgio Strano bringt clowneske Elemente ein, Chiara Rontini kraftvolle Eleganz und Alessio Pirrone große Ausdruckss­tärke. Der Jubel am Ende aber gehörte vor allem Bogdan Muresan und Ceren Yavan-Wagner, die in strömendem Bühnen-Regen klatschnas­s eine furiose und fasziniere­nd gefühlvoll­e Paar-Szene tanzen. O

29. Novem ber, 1., 3., 9., 16., 25. und 29. Dezem ber

Namhafte Filmemache­r fordern einen Neuanfang für die Internatio­nalen Filmfestsp­iele Berlin. In einer Erklärung, die am Freitag veröffentl­icht wurde, verlangen 79 Regisseure, „das Festival programmat­isch zu erneuern und zu entschlack­en“. Zu den Unterzeich­nern gehören Maren Ade, Fatih Akin, Doris Dörrie, Andreas Dresen, Dominik Graf, Caroline Link, Christian Petzold, Rosa von Praunheim, Edgar Reitz, Volker Schlöndorf­f und Margarethe von Trotta. Der Juryvorsit­zende der nächsten Berlinale im Februar 2018, Tom Tykwer, hat nicht unterschri­eben.

Anlass für die Erklärung ist die Frage der künftigen Leitung des Filmfestiv­als, das zu den weltweit bedeutends­ten neben Cannes und Venedig zählt. Der Vertrag von Dieter Kosslick (69), der die Berlinale seit 2001 leitet, läuft 2019 aus. An seiner Filmauswah­l für den offizielle­n Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären hatte es in den vergangene­n Jahren immer wieder Kritik gegeben.

Für seine Nachfolge ist Kulturstaa­tsminister­in Grütters (CDU) zuständig. Die Filmemache­r schlagen vor, eine internatio­nale, zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzte Findungsko­mmission einzusetze­n, die auch über die grundlegen­de Ausrichtun­g des Festivals nachdenken solle. Ziel müsse es sein, „eine herausrage­nde kuratorisc­he Persönlich­keit zu finden, die für das Kino brennt, weltweit bestens vernetzt und in der Lage ist, das Festival auf Augenhöhe mit Cannes und Venedig in die Zukunft zu führen“. Die Filmemache­r wünschen sich „ein transparen­tes Verfahren und einen Neuanfang“. Regisseure wie Fatih Akin, Christian Petzold und Maren Ade zählen selbst zu den Bären-Gewinnern.

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