Millionäre unter sich
Also, wenn das keine tolle Nachricht für Bayerns Regierung ist. Der Freistaat erfreut sich einer steigenden Zahl an Millionären. Sogar ein Scheich will kommen. Ist das nicht der Beweis, dass man als Regierung alles richtig macht, ideale Lebensbedingungen geschaffen hat? Denn sicher ist: Die Reichen gehen nur dahin, wo es superschön ist. Landschaftlich. Und da hat Bayern – übrigens ohne Zutun der Regierung – richtig Glück. Die Reichen gehen aber auch nur dahin, wo es sich für sie am besten leben lässt. Wo man schon weiß, dass die Richtigen am entscheidenden Hebel sitzen, diejenigen, die es mit einem gut meinen, die darauf achten, dass sich das Vermögen problemlos vermehren lässt.
Freilich sind Millionäre auch Herdentiere. Wo sich ein Grüppchen wohlig eingerichtet hat, kommen gerne mehr. Beispiel Starnberg. Ja überhaupt Oberbayern. Da ist es aber mancherorts bereits so überlaufen, das behagt vielleicht so manchem Millionär nicht mehr. So gesehen ist es ein Glück, dass nicht alle Reichen auf München und den Starnberger See stehen. Dass einige erkannt haben, dass es etwa auch im Ries oder im Allgäu wunderbar ist. Ein Glück vor allem für die weniger Betuchten und die Ärmeren, die es ja in Bayern leider auch noch gibt und für die millionärsdichte Metropolen wie München als Wohnort gar nicht mehr erschwinglich sind. Aber das wäre doch eine hübsche Aufgabe für die Staatsregierung, für die noch etwas millionärsärmeren Gebiete in vermögenden Kreisen zu werben. Damit sich die sicher weiter steigende Zahl an Millionären besser verteilt.