Bergsteiger unter Schock
Mit Bestürzung reagieren Alpinisten aus der Region auf die Berichte über den Absturz in Österreich, bei dem fünf Menschen aus Bayern ums Leben kamen
Mit Decken schirmen die Retter das Terrain vor neugierigen Blicken ab, darüber schwebt ein Polizei-Hubschrauber: Es sind schockierende Bilder, die nach dem schweren Bergunfall in der Reichenspitzgruppe in den Zillertaler Alpen am Sonntag in Österreich um die Welt gegangen sind. Dabei kamen fünf Menschen aus Bayern ums Leben, einer wurde schwer verletzt. Auch Bergsteiger in der Region haben die Medienberichte über das dramatische Ereignis aufmerksam und mit großer Anteilnahme verfolgt – das Unglück gibt ihnen durchaus zu denken.
Sie selbst haben viele Touren durch hochalpines Gelände absolviert. Und sie wissen: Auch wenn man mit größter Vorsicht zugange ist – folgenschwere Zwischenfälle können in unwegsamem Gelände mit klaffenden Abgründen nie ganz ausgeschlossen werden.
Für Bergsteigerlegende Siegfried „Sigi“Hupfauer aus Beuren ist das Unglück in den Zillertaler Alpen ein großes Thema: „Wir sind alle geschockt.“Näher äußern will er sich dazu nicht – aus Respekt vor den Familien der fünf Todesopfer. Es sei nun Sache der Experten, die Umstände des Absturzes genau aufzuklären. „Da gibt es sehr gute Fachleute“, weiß Hupfauer, der den Mount Everest und sieben weitere Achttausender bezwungen hat und in den 1970er- und 1980er-Jahren als einer der besten Bergsteiger der Welt galt. Bis heute ist der 76-Jährige als Bergführer aktiv. Immer wieder schärft er sich und seinen Begleitern ein: „Aufpassen, vorsichtig sein.“Trotzdem weiß der erfahrene Bergsteiger: „Es kann immer etwas pas- sieren, davor ist niemand gefeit.“Im Laufe seiner Karriere sei er immer wieder ins Grübeln gekommen, wenn „irgendwo eine schlimme Sache war“. Öfters habe er sich gedacht: „Jetzt ist ein für allemal Schluss mit der Kletterei.“Doch gefolgt ist Hupfauer dieser Eingebung nie. Der Ruf der Berge sei immer stärker gewesen.
Mit „Erschütterung“hat auch Peter Althoff aus Illertissen die Berichte über das Unglück mit fünf Todesopfern verfolgt. Unzählige Male war der heute 77-Jährige selbst in den Bergen unterwegs, leitete über viele Jahre die Illertisser Sektion des Deutschen Alpenvereins. Er hat früher Bergtouren „am Seil“unternommen, so wie die Gruppe aus Bayern, der die Tour zum Verhängnis wurde. „Da macht man sich natürlich so seine Gedanken“, sagt Althoff, dem dabei vor allem die Familien der Opfer in den Sinn kommen. „Das ist furchtbar tragisch.“Angesichts dieses schrecklichen Ereignisses sei er dankbar, selbst stets unbeschadet aus den Bergen zurückgekehrt zu sein. In dem Gebiet, in dem sich das Unglück ereignete, war Althoff noch nie unterwegs. Seine bevorzugten Ziele lagen eher im Ötztal und im Stubaital. Seine erste Klettertour unternahm er im Jahr 1958, auf den Ortler (3905 Meter hoch) in Südtirol – eine anspruchsvolle Wanderung, denn die damals zur Verfügung stehende Ausrüstung sei im Vergleich zur heutigen „außerordentlich spartanisch“gewesen. „Wir waren jung“, sagt Althoff, der von sich sagt, „nie einer der großen Alpinisten“gewesen zu sein. Reichlich Bergerfahrungen gesammelt hat er trotzdem: „Hoch oben kann die kleinste Kleinigkeit schlimme Auswirkungen haben.“
Edle Tropfen, frisch zubereitetes Kesselfleisch und gute Musik: Der Schützenverein „Adler“Hittistetten-Witzighausen veranstaltet im Ort ein Wochenende zum Feiern.
Am Samstag, 2. September, findet ab 18 Uhr das Weinfest im Ziegelstadel der Familie Stolz statt. Für Stimmung sorgt das Duo „Fetzige Pilger“. Am Sonntag, 3. September, wird dann ab 10 Uhr das Kirchweihfest veranstaltet. Los geht es ebenso im Ziegelstadel mit einem Frühschoppen, ab 11.30 Uhr bietet der Schützenverein vielfältige Mittagsgerichte – bekannt ist das Kirchweihfest unter anderem für sein Kesselfleisch und seine Schlachtplatte. Später gibt es auch Kaffee und Kuchen sowie Vesper. Zur Unterhaltung spielt erst die Blaskapelle und ab 17 Uhr dann die Seniorenkapelle des Musikvereins Harmonia Wullenstetten. (az)