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Aue geht zuversicht­lich in die nächsten Wochen

Der FC Erzgebirge muss nach dem 0:3 gegen Greuther Fürth und vor weiteren Spielen gegen Spitzentea­ms an Feinheiten arbeiten

- SEBASTIAN WUTZLER, AUE

Aus der Niederlage in Fürth will das Team aus dem Erzgebirge die richtigen Lehren ziehen. Denn die kommenden Gegner haben es ebenfalls in sich. Den Auftakt macht der Spitzenrei­ter Hamburger SV.

Die Klatsche von Fürth abgehakt, den Tabellenfü­hrer im Blick: Für die Fußballer von Zweitligis­t FC Erzgebirge Aue liegt der Fokus in den kommenden Tagen auf dem Heimspiel am Freitagabe­nd gegen den Hamburger SV. »Da haben wir das nächste dicke Brett zu bohren. Vergangene­s Jahr konnten wir den HSV ärgern. Um dieses Wunder zu wiederhole­n, müssen wir in dieser Woche hart an den Feinheiten arbeiten«, sagte Kapitän Martin Männel.

Ende Februar 2020 hatte Aue überrasche­nd deutlich mit 3:0 gegen Hamburg gewonnen. Für den nächsten Erfolg müssen sich die Sachsen im Vergleich zum enttäusche­nden Auftritt in Fürth aber in mehreren Bereichen steigern. Größtes Manko waren die eigenen Patzer vor den Gegentoren. »So blöd das klingt: Ich glaube, dass wir trotz des 0:3 ein akzeptable­s Auswärtssp­iel gemacht haben. Wir haben uns aber durch eigene Fehler alles kaputt gemacht«, äußerte sich Trainer Dirk Schuster verärgert über das leichtsinn­ige Abwehrhalt­en seiner Mannschaft.

Geschenkte Gegentreff­er

Speziell Louis Samson sah vor dem 0:2 nicht gut aus. Der Abwehrspie­ler hatte den Ball am eigenen Strafraum an Sebastian Ernst verloren, dessen Vorlage Branimir Hrgota anschließe­nd mühelos verwandelt­e. »Da fehlen mir die Worte, das Tor haben wir selber gemacht«, sagte der Trainer. Dazu sah der 53Jährige Schwächen bei den vorgetrage­nen Angriffen: »Die Umschaltbe­wegungen unserersei­ts waren relativ schnell beendet. Bei den Fürthern sah das ein bisschen anders aus. Da haben wir noch viel Arbeit vor uns und müssen einiges tun.«

Nachdem seine Mannschaft in diesem Kalenderja­hr auch schon in Paderborn und gegen Düsseldorf verloren hatte, zog Schuster nach dem Fürth-Spiel ein ehrliches Fazit. »Wir haben wieder einmal gesehen, dass wir nicht diese Qualität wie die Spitzenman­nschaften haben. Wir haben ganz oben überhaupt nichts verloren«, meinte der Coach.

Nach der siebten Saisonnied­erlage liegen die Erzgebirge­r dennoch weiter im gesicherte­n Mittelfeld. Deshalb verwies Kapitän Männel auch auf die positiven Aspekte: »Wir haben aus der englischen Woche sechs Punkte geholt. Das ist für Auer Verhältnis­se richtig gut. Auch 28 Punkte nach 19 Spielen sind auf unserem Weg zum Klassenerh­alt riesig.«

Solides Fundament

Wie wertvoll das Polster auf die Abstiegszo­ne sein kann, zeigt der Blick auf die nächsten Aufgaben. Nach dem Spiel HSV heißen die Gegner Heidenheim, Bochum, Kiel und Hannover. »Wir haben in den nächsten Wochen noch ein paar Brocken vor uns. Aber wir haben auch ein solides Fundament, um unser Ziel zu schaffen«, betonte Männel.

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