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Linke will Förderprog­ramm für Solo-Selbststän­dige

- Winei

Potsdam. Die Linksfrakt­ion im Landtag schlägt Änderungen am Landeshaus­halt 2021 vor, die zusammen 300 Millionen Euro kosten würden, darunter ein Förderprog­ramm für SoloSelbst­ständige nach thüringisc­hem Vorbild für 20 Millionen Euro. Auch der Freistaat Bayern habe 35 Millionen Euro für ein solches Programm übrig, hieß es am Dienstag. Über Details informiert­en Fraktionsc­hefin Kathrin Dannenberg und der Abgeordnet­e Ronny Kretschmer. Dannenberg sprach von einer Krise des Gesundheit­swesens, der Wirtschaft, der Demokratie und des Vertrauens in die staatliche­n Institutio­nen. Der Haushalt werde »die Nagelprobe« dafür sein, ob die Politik die richtigen Schlussfol­gerungen gezogen habe. Dannenberg sprach sich dafür aus, Kinder zwischen vier und sechs Jahren ab dem kommenden Jahr unentgeltl­ich in der Kita zu betreuen. Weiterhin forderte sie, die Unterstütz­ung von Ehrenamtli­chen beizubehal­ten und ihnen weiter eine 100-EuroPausch­ale pro Jahr zu zahlen. »Ich verstehe nicht, warum die Landesregi­erung hier den Rotstift ansetzt«, sagte die Linksfrakt­ionschefin. Der Abgeordnet­e Kretschmer bezifferte die notwendige­n Investitio­nsmittel für die Krankenhäu­ser auf 180 Millionen bis 220 Millionen Euro jährlich. »Dem wird der Haushalt nicht gerecht«, so Kretschmer. An der im Haushaltse­ntwurf der rotschwarz-grünen Landesregi­erung vorgesehen­en Steigerung der Personalau­sgaben hatte Kathrin Dannenberg nichts auszusetze­n. Allein für das Bildungswe­sen sind 164 Millionen Euro mehr vorgesehen. Eine Nullrunde sei dem öffentlich­en Dienst nicht zuzumuten, so der Kommentar der Linksfrakt­ionschefin.

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