NACHRICHTEN
In Fukushima sorgt ein Versuch der künstlerischen Aufarbeitung des Atomdesasters für Spott und Unverständnis. Seit kurzem grüßt die mehr als sechs Meter hohe Statue eines Kindes im Strahlenschutzanzug die Besucher am Bahnhof der japanischen Stadt. Der Künstler Kenji Yanobe gab seinem Werk den Titel »Sonnenkind« und will es als Symbol der Hoffnung verstanden wissen. Viele Bürger finden es geschmacklos und machten im Internet ihrem Unmut Luft. Ein Nutzer bezeichnete die Figur als »wirklich gruselig«. Ein anderer meinte, die Statue verhöhne die Bemühungen zur Über- windung der Strahlenfolgen. Auch wissenschaftliche Einwände gab es: Das »Sonnenkind« trägt einen Zähler, der die Zahl »000« anzeigt – offenbar um zu zeigen, dass es keine radioaktive Strahlung mehr gebe. Wegen der natürlichen Strahlung der Erde ist ein solcher Zählerstand aber nicht möglich. Fukushimas Bürgermeister Hiroshi Kohata erklärte, für ihn verkörpere das Werk »Stärke im Angesicht von Widrigkeiten«. Im Atomkraftwerk Fukushima kam es im März 2011 nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami zur Kernschmelze. Radioaktivität trat aus und verseuchte weite Gebiete.
Im Pazifikstaat Vanuatu haben wegen eines drohenden Vulkanausbruchs alle 11 000 Bewohner einer Insel ihre Heimat verlassen müssen. Die Insel Ambae mit dem knapp 1500 Meter hohen Vulkan Manaro ist jetzt menschenleer. Ihre Bewohner wurden mit Schiffen auf zwei Nachbarinseln gebracht. Der Vulkan war zuletzt 2005 ausgebrochen. Damals dauerte es drei Monate, bis alle Anwohner zurückkehren konnten. Vanuatu mit seinen über 80 Inseln liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.
Ein Feuerwehrmann ist in Kalifornien umgekommen. Er habe mit seinem Löschzug gegen die Flammen des Mendocinokomplexes bei San Francisco gekämpft, so Kaliforniens Feuerschutzbehörde CalFire. Der Mendocinokomplex nahe dem gleichnamigen Ort war aus zwei zunächst unabhängigen Waldbränden entstanden. Das Ranch- und das Riverfeuer wuchsen zum größten Waldbrand in der Geschichte des US-Staates zusammen. Die Flammen vernichteten bisher eine Fläche von 1416 Quadratkilometern.