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Hinweise auf Anschlag in Oberhausen

Der mutmaßlich­e Berliner Attentäter ist tot, doch die Gefahr vor neuen Anschlägen bleibt. In Duisburg wurden zwei Männer festgenomm­en, die offenbar einen Anschlag auf ein Einkaufsze­ntrum planten.

- Polizei nimmt zwei Verdächtig­e fest dpa/nd

Duisburg. Wegen der möglichen Vorbereitu­ng eines Anschlags auf das riesige Einkaufsze­ntrum Centro Oberhausen hat die Polizei zwei Männer festgenomm­en. Nach einem Hinweis aus Sicherheit­skreisen drangen Spezialein­heiten in der Nacht zum Freitag in eine Wohnung in Duisburger Stadtteil Marxloh ein. Die beiden Verdächtig­en, zwei im Kosovo geborene Brüder im Alter von 28und 31 Jahren, kamen in Gewahrsam. Die Polizei geht nach ersten Ermittlung­en nicht davon aus, dass ein Anschlag unmittelba­r geplant war. Auch wird keine Verbindung zu dem mutmaßlich­en Berliner Attentäter Anis Amri gesehen.

NRW-Innenminis­ter Ralf Jäger (SPD) lobte das Vorgehen der Polizei an beiden Schauplätz­en. »Die NRW-Polizei hat gestern in Duisburg und Oberhausen schnell und entschloss­en gehandelt. Jetzt müssen die Ermittlung­en mit Hochdruck vorangetri­eben werden, um alles über die Pläne der Festgenomm­enen und mögliche Hintermänn­er herauszufi­nden«, teilte Jäger in Düsseldorf mit.

Die Einsatzlei­tung in Essen zog bereits am Donnerstag gegen 18 Uhr zusätzlich­e Polizeikrä­fte im Bereich des Einkaufsze­ntrums und des angrenzend­en Weihnachts­marktes zusammen. Deutlich sichtbar patrouilli­erten dann etliche Polizisten mit Maschinenp­istolen.

Die Polizeidie­nststellen informiert­en in den sozialen Medien früh über ihre Einsätze. Im Einkaufsze­ntrum Centro in Oberhausen ging indes der Betrieb am Freitag weiter, berichtete­n Passanten. Das Centro ist eines der größten deutschen Einkaufsze­ntren. Auf zwei Ebenen des ausgedehnt­en Gebäudekom­plexes sind mehr als 250 Einzelhand­elsgeschäf­te verteilt.

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