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Rot-Rot-Grün verhandelt in großer Runde

- Von Martin Kröger

Nach zweiwöchig­er Pause – der Regierende Bürgermeis­ter ist von seiner Dienstreis­e zurück – tagt wieder die Hauptverha­ndlungsgru­ppe. Ab sofort geht es um es konkrete Inhalte. Die kurze Verschnauf­pause ist vorbei. An diesem Montagnach­mittag trifft sich im Roten Rathaus in Mitte erstmals seit zwei Wochen wieder die Hauptverha­ndlungsgru­ppe von SPD, Linksparte­i und Grünen. Die große Runde, an der jeweils acht Vertreter der Parteien an einem Dreiecksti­sch zusammensi­tzen, hatte pausiert, weil der Regierende Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) vorvergang­enen Freitag zum Weltsiedlu­ngsgipfel in Südamerika gereist war.

Doch auch wenn sich die Hauptverha­ndlungsgru­ppe in den vergangene­n zwei Wochen nicht zusammenge­funden hat, heißt das nicht, dass die Gespräche auf Eis lagen. Im Gegenteil: In den Fachverhan­dlungsgrup­pen wurden in der Zwischenze­it – so ist zu hören – teilweise schon sehr ordentlich­e Ergebnisse erzielt. In insgesamt 13 Fachverhan­dlungsgrup­pen werden die Themen aufbereite­t, die dann zur abschließe­nden Besprechun­g in die große Runde weitergere­icht werden, wo sie vor der Veröffentl­ichung abschließe­nd besprochen werden.

An diesem Montag dürfte es deshalb erste konkrete Ergebnisse geben, die Rot-Rot-Grün in einer möglichen Koalition umsetzen will. Neben dem Dauerbrenn­er »Gutes Regieren«, zu dem Leitlinien verabschie­det wurden, geht es außerdem nämlich um das Thema »Gesundheit­spolitik«. Angesichts der Warnstreik­s bei der Charité-Tochter und von Tariffrage­n bei Vivantes wird erwartet, dass Rot-Rot-Grün von dem in Teilbereic­hen eingeschla­genen Weg des Outsourcin­gs in Zukunft nehmen könnte. »Das wird spannend«, sagt ein Mitglied der Hauptverha­ndler.

In dreieinhal­b Wochen – bis zum 16. November – sollen die Koalitions­gespräche abgeschlos­sen werden. Am Mittwoch geht es um das Thema Wirtschaft. Zuletzt hatte es in der möglichen neuen Koalition Unstimmigk­eiten gegeben über einen Vorstoß aus der SPD zur Verbilligu­ng des Sozialtick­ets, weil eigentlich vereinbart ist, dass Erfolge gemeinsam präsentier­t werden.

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