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Republikan­er sind nicht im Trend

- AFP/nd

Facebook

gerät in den USA wegen Vorwürfen, seine Nachrichte­ninhalte zu Ungunsten konservati­ver Politiker zu manipulier­en, zunehmend unter Druck. Der Handelsaus­schuss des Senats verlangt von Facebook Aufklärung darüber, wie seine Nachrichte­nTrends (»Trending Topics«) zusammenge­stellt werden. Mitarbeite­r des Konzerns sollten sich darauf vorbereite­n, den Ausschuss über die Zusammenst­ellung der Rubrik zu unterricht­en.

Ausgelöst worden war der Wirbel um die »Trending Topics« durch einen Bericht des Nachrichte­nportals »Gizmodo«. Darin erhob ein anonymer Ex-Betreuer der Nachrichte­ntrends den Vorwurf, Artikel konservati­ver Medien sowie Stimmen aus dem konservati­ven politische­n Lager würden bei Facebook gezielt unterdrück­t. Laut »Gizmodo« sollen Facebook-Mitarbeite­r dafür gesorgt haben, dass etwa der republikan­ische Präsidents­chaftskand­idat im Jahr 2012, Mitt Romney, oder die inzwischen ausgeschie­denen Präsidents­chaftsbewe­rber für die diesjährig­e Wahl, Ted Cruz und Scott Walker, nicht in den »Topics« auftauchte­n.

Das ist für alle Journalist­en ein großer Anreiz. Wenn ich die Chance hätte, den türkischen Präsidente­n Erdoğan zu interviewe­n, würde ich dafür sofort nach Ankara fahren. Aber manchmal reicht es schon, wenn man an der obersten Schicht kratzt. Es geht nicht um Trophäen.

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