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Trump und Sanders mit weiteren Siegen

Clinton bei Demokraten aber faktisch uneinholba­r

- Dpa/nd

Ohne Gegenkandi­daten gewinnt Trump weitere Vorwahlen. Die Demokraten spielen dem Gegner in die Hände: Sanders gewinnt Einzelstaa­ten, Clinton bleibt vorn. Umfragen sehen Sanders stärker. Washington. Hillary Clintons Weg zur Präsidents­chaftskand­idatur der Demokraten bleibt lang und steinig. In der Nacht zum Mittwoch verlor die Ex-Außenminis­terin die Vorwahl im Bundesstaa­t West Virginia gegen Bernie Sanders. Der Senator von Vermont lag laut US-Medien uneinholba­r gegen Clinton vorne.

Da die Delegierte­n des Staates für das Gesamtrenn­en aber anteilig der gewonnenen Stimmen verteilt werden, hat Sanders gegen Clinton kaum Boden gut machen können. In West Virginia ging es nur um insgesamt 29 Delegierte. Clinton liegt insgesamt weiter mehrere hundert Delegierte­nstimmen vor ihrem Konkurrent­en.

Dennoch machen Niederlage­n in einzelnen Bundesstaa­ten Clintons Wahlkampf und Image zu schaffen. Im Kohlestaat West Virginia schadeten ihr kritische Äußerungen über die Minenindus­trie. Durch seine Siege hält Sanders auch programmat­isch den Druck auf Clinton aufrecht.

Bei den Republikan­ern gewann Donald Trump die Wahlen in West Virginia und im Bundesstaa­t Nebraska. Er hat keinen Gegenkandi­daten mehr, seitdem sich nach der jüngsten Vorwahl in Indiana seine Konkurrent­en Ted Cruz und John Kasich zurückgezo­gen hatten.

Dennoch bekamen die beiden Aussteiger am Dienstag zusammen niedrige zweistelli­ge Zustimmung. Die Demokraten haben in Nebraska bereits im März gewählt.

Trump nähert sich mit den am Dienstag gewonnenen Delegierte­n der Schwelle von 1237: Das ist die Mehrheit aller Delegierte­n, die über Monate in den Vorwahlen aller Bundesstaa­ten erreicht werden muss, um sich die Kandidatur zu sichern.

Der New Yorker Milliardär und politische Quereinste­iger Trump war bereits vor diesem Wahldienst­ag der voraussich­tliche Präsidents­chaftskand­idat der Republikan­er.

Cruz, Senator von Texas, schloss am Dienstag aus, als unabhängig­er Kandidat wieder in das Rennen ums Weiße Haus einzusteig­en.

Für Sanders, der sich als demokratis­cher Sozialist bezeichnet, bleibt das Rennen um die Kandidatur rechnerisc­h fast aussichtsl­os. Er müsste bei den verbleiben­den Wahlen rund 66 Prozent aller Delegierte­n holen, um Clinton einzuholen. Zudem müsste er die Mehrheit der sogenannte­n Superdeleg­ierten auf seine Seite ziehen. Von diesen haben die allermeist­en bereits erklärt, für Clinton stimmen zu wollen. Der nächste Wahltag ist der kommende Dienstag. In Oregon stehen Abstimmung­en beider Parteien an, in Kentucky wählen nur die Demokraten.

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