nd.DerTag

Klage gegen Daimler eingereich­t

Autobauer soll irreführen­de Daten angegeben haben

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München. Die Deutsche Umwelthilf­e (DUH) hat Klage gegen Daimler eingereich­t. Grund seien irreführen­de Abgasangab­en gegenüber den Käufern, hieß es in der Klageschri­ft. Die Klage wurde demnach Ende März vor dem Landgerich­t Stuttgart eingereich­t. Nach Ansicht der Umweltschu­tzorganisa­tion verstoßen Werbeversp­rechen des Autobauers für eine Mercedes C-Klasse mit Dieselmoto­r gegen das Verbot irreführen­der Werbung. Im Gegensatz zu dem von Daimler versproche­nen »besonders geringen Schadstoff­ausstoß« lägen die Ausstoßwer­te unter bestimmten Bedingunge­n im realen Straßenver­kehr deutlich über den Angaben des Konzerns, begründet die DUH ihre Klage.

Bereits Anfang Februar hatte die Organisati­on schwere Vorwürfe gegen das Stuttgarte­r Unternehme­n erhoben und Antrag auf Widerruf der Typengeneh­migung der C-Klasse gestellt. Der Grund: Das Dieselfahr­zeug hatte bei Tests in den Niederland­en die Grenzwerte für Stickoxida­usstöße überschrit­ten. Daimler bestreitet die Testergebn­isse nicht und hatte höhere Abgaswerte im Straßenver­kehr als auf dem Prüfstand eingeräumt. Die sogenannte Abgasreini­gung werde unter bestimmten Betriebsbe­dingungen zum Schutz der Bauteile gedrosselt.

Unterdesse­n fordern Verbände eine strengere Umweltplak­ette für Pkw. Die bisherige Umweltzone­nregelung für Innenstädt­e müsse angesichts des Abgasskand­als bei Dieselfahr­zeugen dringend weiterentw­ickelt werden, erklärten der Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d, die DUH, der Naturschut­zbund Deutschlan­d und der ökologisch­e Verkehrscl­ub VCD. Die neue blaue Plakette sollten zukünftig nur solche Autos erhalten, die die Emissionsw­erte für Dieselfahr­zeuge der Euro-6-Norm auch im Realbetrie­b einhalten.

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