Schwierige Finanzlage
Der
WDR will seinen Sparkurs in den kommenden Jahren fortsetzen und plant für 2015 einen ausgeglichenen Haushalt. Der Rundfunkrat stimmte nach Angaben des Senders dem von Intendant Tom Buhrow eingebrachten Haushaltsplan mit einem Gesamtvolumen von 1,39 Milliarden Euro zu. Danach sollen 35,7 Millionen Euro weniger ausgegeben werden als in diesem Jahr. Ein verbleibender Fehlbetrag von 2,9 Millionen Euro wird aus Rücklagen ausgeglichen.
Der Fernsehetat sinkt im kommenden Jahr um 46 Millionen auf rund 386 Millionen Euro. Als wesentlicher Grund wurde genannt, dass 2015 keine Sondermittel für die Übertragung von Sport-Großereignissen anfallen. Aus dem gleichen Grund schrumpft der Hörfunketat um sechs Millionen auf gut 80 Millionen Euro.
Buhrow kündigte an, den eingeschlagenen Sparkurs konsequent fortzusetzen. »Denn die finanzielle Situation der kommenden Jahre ist und bleibt sehr schwierig«, erklärte der Intendant des größten ARD-Senders. Zu den bisherigen Maßnahmen gehört der Abbau von 50 Planstellen. Bis 2020 sollen insgesamt 500 Arbeitsplätze wegfallen. Derzeit arbeiten beim WDR rund 4300 Festangestellte sowie etwa 1900 feste freie Mitarbeiter.
Ohne die geplanten einschneidenden Maßnahmen würde der WDR nach Angaben eines Sprechers bis 2018 eine Finanzlücke von über 236 Millionen Euro aufweisen. »Wegen dieser ungedeckten Finanzlücke ist der strukturelle Umbau im Sender unumgänglich«, betonte die Vorsitzende des Rundfunkrats, Ruth Hieronymi. Oberste Priorität bei den Sparmaßnahmen müsse »der Erhalt der hohen Programmqualität des WDR« haben.