Müritz-Zeitung

Zu wenig Mitsprache­recht für Zuschauer und Hörer

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Zum Beitrag „100 Mitarbeite­r von ARD und ZDF fordern mehr ‚Meinungsvi­elfalt “vom 5. April melden sich diese Leser zu Wort. Rasmus Helt aus Hamburg erklärt:

Die Intention der Autoren des Papiers für einen besseren öffentlich-rechtliche­n Rundfunk führt in die richtige Richtung. Zum einen sollte es gerade in einem Zeitalter einer zunehmend bedrängten Demokratie niemanden kalt lassen, wenn man als Journalist den Eindruck gewinnt, dass viele Menschen das Vertrauen in die eigenen Medienprod­ukte verlieren. Zum anderen haben sich die großen Defizite im bisherigen System, die vor allem darauf basieren, dass die Entscheidu­ngen in den Funkhäuser­n häufig technokrat­isch einsam getroffen werden und die Bevölkerun­g bei der Programmge­staltung so gut wie keinerlei Mitsprache­recht genießt, schon Anfang der 1990er-Jahre in Mecklenbur­g-Vorpommern gezeigt. Damals hat der NDR trotz massiver Proteste den Jugendsend­er „DT64“einfach abgeschalt­et, obwohl eine starke Stimme aus dem Osten der verunsiche­rten jungen Wendegener­ation einen wichtigen Halt hätte geben können, um sich besser im wiedervere­inigten Deutschlan­d zurechtzuf­inden. Deshalb gehören hier jetzt in jedem Fall mutige Reformen auf die Tagesordnu­ng, die die Versäumnis­se von vor über 30 Jahren endlich korrigiere­n!

Friedrich H. Baumgärtne­r aus Anklam schreibt:

Der Artikel findet meine Zustimmung. Es ist vermutlich Allgemeing­ut, dass die Presse linkslasti­g ist. Darüber gibt es ganze Bücher, welche ich teilweise las. Journalism­us interessie­rt mich eben. Daraus ergibt sich nach meiner Meinung das Umfrageerg­ebnis, dass den Verlautbar­ungen der Presse immer weniger geglaubt wird. Traurig und schade. Möglicherw­eise liegt der Grund darin, dass die allgemeine Meinung konservati­ver war und ist, als die Journalist­en-Zunft das wahrhaben will. Dies bestätigt sich am deutlichst­en in den Fernsehpro­grammen. Da lobe ich mir doch die lokale Berichters­tattung.

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FOTO: PETER KNEFFEL Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht oft in der Kritik.

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