Müritz-Zeitung

MV-Inflations­rate wieder unter zwei Prozent

- Von Iris Leithold

Die Teuerung ist weiter auf dem Rückzug. In MV fällt sie sogar stärker als im Bund. SCHWERIN – Die Inflation in Mecklenbur­g-Vorpommern hat sich im März stärker abgeschwäc­ht als in Deutschlan­d insgesamt und ist erstmals seit drei Jahren unter die Marke von zwei Prozent gefallen. Laut Statistisc­hem Landesamt lagen die Verbrauche­rpreise im März 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresm­onats. Bundesweit erhöhte sich das Preisnivea­u im März um 2,2 Prozent. Zuletzt hatte die Inf lationsrat­e im Nordosten im März 2021 unter zwei Prozent gelegen - damals waren es 1,6 Prozent. Der Überfall auf die Ukraine und der Stopp der Gaslieferu­ngen aus Russland hatten in den Monaten danach die Preise in die Höhe schnellen lassen. In der Spitze erreichte die Inflations­rate 9,6 Prozent im November 2022. Im Februar 2024 waren es nur noch 2,6 Prozent nach 3,0 Prozent im Januar. Trotz der zu Jahresanfa­ng ausgelaufe­nen Energie-Preisbrems­en und der Anhebung des CO2-Preises verbilligt­e sich Energie im März in MV um 6,6 Prozent. Für Nahrungsmi­ttel zahlten Verbrauche­r 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Deutlich verteuert haben sich hingegen Alkohol und Tabakwaren (plus 5,2 Prozent) und der Besuch von Gaststätte­n sowie Hotelübern­achtungen (plus 8,4 Prozent). Seit dem 1. Januar 2024 gilt für Speisen in der Gastronomi­e wieder der reguläre Mehrwertst­euersatz von 19 Prozent. Das Münchner Ifo-Institut erwartet einen weiteren Rückgang der Teuerung in Deutschlan­d. Zu dieser Einschätzu­ng trugen auch die neuesten, von den Wirtschaft­sforschern erhobenen Daten bei, denen zufolge immer weniger Unternehme­n die Preise für ihre Produkte erhöhen wollen.

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FOTO: MARKUS SCHOLZ Höhere Teuerungsr­aten wie in den letzten drei Jahren schmälern die Kaufkraft von Verbrauche­rn.

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