Mittelschwaebische Nachrichten

Wenn die Tulpen blühen ...

Lieblingsb­lume ... im eigenen Garten: Der Galerist Karlheinz Schobloche­r erzählt von seiner Lieblingsb­lume – der Tulpe

- VON ELISABETH SCHMID

„Meine Lieblingsb­lume“: So heißt unsere Serie. Bestimmte Blumen können für Menschen mit besonderen Momenten ihres Lebens und unvergessl­ichen Erinnerung­en verbunden sein. Blumen sind ein Zauber zu jeder Jahreszeit. All dem möchten wir in unserer Serie nachspüren. Unser Gesprächsp­artner ist diesmal Karlheinz Schobloche­r, Galerist und Maler in Krumbach.

Krumbach Die Tulpen stehen für Karlheinz Schobloche­r für den Neuanfang. Neuanfang bedeutet, es wird bald Sommer, das Jahr beginnt von Neuem. So sei es auch in seinem Leben. Oft habe der Künstler einen Neuanfang starten müssen.

Karlheinz Schobloche­r ist im April 1958 in Krumbach geboren. Er besuchte dort die Schulen und studierte in Augsburg Grafik-Design. Er arbeitete zwei Jahre in Memmingen in einer Werbeabtei­lung. 1994 hat er sich mit einem Partner in Ulm mit einer Werbeagent­ur selbststän­dig gemacht. Er musste die Agentur aufgeben, da laut Schobloche­r sein Partner aufgab.

2006 bis 2007 arbeitete Schobloche­r bei der Druckerei Ziegler. Im Anschluss startete er wieder einen Neuanfang, wollte sich nur noch seiner Malerei widmen. Seit seiner Kindheit war die Malerei ein wichtiger Bestandtei­l seines Lebens. Auliebt er es, zu kochen. So baute er den Dachboden in seinem Haus in Krumbach aus und richtete dort sein Atelier ein. Schobloche­r lebt mit seiner Frau in Krumbach. 2018 hatte er die Gelegenhei­t eine Galerie nahe des Hürbener Wasserschl­osses zu eröffnen. Dort malt der Künstler, stellt neben seinen eigenen Werken auch Arbeiten anderer Künstler aus und arbeitet nebenher noch drei Tage im Legoland.

Im April hat er Geburtstag, dann beginnen auch die Tulpen zu blühen. Zu seinem Geburtstag bekommt er immer einen großen, bunten Strauß seiner Lieblingsb­lumen. „Sie erinnern mich einfach an mein Leben, wie es in den Jahren so lief. Immer wieder neu anfangen, nie aufgeben, das ist mein Motto“, erzählt Schobloche­r im Gespräch mit unserer Zeitung. In seinem Garten stehen viele Tulpen. Da er aber keine Lust hat, die Tulpenzwie­beln im Herbst aus der Erde zu nehmen, lässt er sie einfach im Garten. „Irgendwie müssen sich die Zwiebeln teilen oder vermehren. Auf jeden Fall beobachte ich jedes Jahr wie die Tulpen an verschiede­nen Stellen im Garten sprießen. Es ist immer wieder ein Erlebnis, die schöne Blume an unterschie­dlichsten Stellen im Garten zu finden“, lächelt Schobloche­r beim Gedanken an seine Tulpen.

Die Tulpe kommt aus dem türkischen und heißt Turban. Schobloche­r findet die Geschichte der Tulpe ganz fasziniere­nd. Im 17. Jahrhunder­t gab es in Holland eine richtige Tulpenmani­e. Tulpen wurden da zu höchsten Preisen gehandelt. Die Tulpenmani­e wird als die erste Speßerdem kulationsb­lase in der Wirtschaft­sgeschicht­e angesehen. 1637 brach der Tulpenboom abrupt ab und es gab quasi den ersten „Börsencras­h“. Holland sei zwar immer noch ein Tulpenland, aber nicht zu vergleiche­n mit dem 17. Jahrhunder­t. Für Karlheinz Schobloche­r ist die Tulpe einfach nur eine sehr schöne Blume, die für ihn den Beginn des Sommers bedeutet.

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Foto: Elisabeth Schmid Der Galerist Karlheinz Schobloche­r zeigt auf seiner Leinwand seine Lieblingsb­lumen, die Tulpen.

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