Mittelschwaebische Nachrichten
Stefan Reuter: Es gab kein Kaufangebot für Max
Nur an einer Leihe war der Verein aber nicht interessiert. Am Sonntag gastiert der FCA in Bremen
Augsburg Montag um 18 Uhr ist „Deadline“. Dann ist das Transferfenster bis zum Winter geschlossen. Nie war diese Periode in Bundesligazeiten turbulenter für den Bundesligisten FC Augsburg als in diesem Sommer. Es dürfte jetzt Ruhe einkehren. Es sieht auch so aus, dass Philipp Max dem FCA erhalten bleibt.
Der stand zuletzt beim italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo auf der Wunschliste. FCA-Manager Stefan Reuter erklärte am Freitag gegenüber unserer Zeitung, dass man einen Verkauf von Max durchaus geprüft hätte: „Wir haben dem Berater von Max seit Dezember in mehreren Gesprächen mitgeteilt, dass wir im Falle eines Wechselwunsches von Philipp frühzeitig ein konkretes Kaufangebot benötigen. Bei einem konkreten Kaufangebot würden wir uns mit Spieler und Berater an einen Tisch setzen, um Lösungen zu finden, die für alle Parteien gut sind.“Doch das hat sich laut Reuter nicht ergeben: „Fakt ist jedoch, dass uns bis heute kein einziges Kaufangebot für
Max vorliegt.“
Dass der Champions-League-Teilnehmer aus der Lombardei den 25-jährigen Linksverteidiger dafür gerne ausgeliehen hätte, bestätigt Reuter. Allerdings: „Zu einem sehr späten Zeitpunkt haben wir von Bergamo ein Leihangebot für Max erhalten. Hierauf haben wir sowohl dem Berater, Spieler und Bergamo mitgeteilt, dass eine Ausleihe von Max für uns ohne anschließende Kaufverpflichtung nicht von Interesse ist. Bergamo hat uns zu Beginn dieser Woche daraufhin abgesagt.“Insgesamt zwölf Mal hat der FCA auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Zuletzt wurde Anfang der Woche Felix Uduokhai vom VfL Wolfsburg ausgeliehen. Ein Spieler, den Trainer Martin Schmidt aus seiner Zeit bei den „Wölfen“noch gut kennt. Ein Einsatz von Uduokhai am Sonntag (15.30 Uhr, Sky) in Bremen wäre keine große Überraschung. „Das ist ein Qualitätsspieler, der uns sehr gut tut. Zu meiner Wolfsburger Zeit habe ich auch auf ihn gesetzt. Er bringt sehr vieles mit. Er ist groß, er ist sehr schnell, gerade wenn wir hoch verteidigen, und dann ist er beidfüßig“, preist Schmidt die Vorzüge des Abwehrspielers an. „Wir haben schon im ersten Training gesehen, dass er topfit ist. Wenn er so weitermacht, ist er einer der Kandidaten, der auf dem Platz stehen kann.“
Dabei hat der Trainer nach dem 1:1 gegen Union Berlin verkündet, dass er seine Abwehr mit Lichtsteiner, Jedvaj, Khedira und Max zunächst einmal nicht auseinanderreißen will. „Da war es auch noch nicht absehbar, dass wir Uduokhai bekommen. Außerdem wäre es kein kompletter Umbau, wenn wir auf einer Position umstellen“, meint Schmidt. Im Klartext würde das heißen, dass Uduokhai in der Viererkette spielt und Rani Khedira in Bremen seinen Job unmittelbar vor der Abwehr verrichtet.
Man spürt, dass der 52-jährige Schweizer einiges von seinem Team in Bremen erwartet. Die Trainingswoche hat ihm jedenfalls gefallen: „Man merkt, dass jetzt eine andere Griffigkeit im Training ist als noch vor vier oder fünf Wochen. Es ist jetzt richtig Feuer drin und der Konkurrenzkampf ist richtig entbrannt.“Trotz des Starts mit zwei Niederlagen erwartet Schmidt in Bremen einen gefährlichen Gegner: „Werder ist schwer ausrechenbar und hat eine klare Struktur. Bremen ist sehr variabel und wir müssen uns mit einer Aggressivität wehren.“