Mittelschwaebische Nachrichten

Der Schlendria­n als größter Gegner

Handball Eigentlich sollte Günzburg mit dem nächsten Kontrahent­en gut klarkommen. Doch Trainer Stephan Hofmeister warnt seine Jungs davor, Eichenau zu unterschät­zen

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Günzburg Beim Bayernliga-Aufsteiger Eichenauer SV treten die Handballer des VfL Günzburg an diesem Samstag (Anwurf ist um 18 Uhr) zum Punktspiel an.

Die Starzelbac­her gelangten hinter dem vormaligen Landesliga­Meister HSG Würm-Mitte über die Relegation in die bayerische Eliteliga. Und wie immer tun sich die Aufsteiger aus dem Süden sehr schwer. Beide sind trotz vieler harter Kämpfe am Tabellenen­de. Die Eichenauer stehen noch einen Hauch besser da als ihre Leidensgen­ossen, zieren derzeit mit lediglich sechs Punkten den vorletzten Platz. Handball-Experten rechnen unterdesse­n mit drei oder vier Bayernliga-Absteigern. Das heißt in der Hochrechnu­ng: Mit etwa 20 Punkten könnte der Klassenerh­alt geschafft werden.

Davon ist der SV meilenweit entfernt. Neulinge passen sich in der Rückrunde zwar naturgemäß an die Körperlich­keit der vierten Liga an, sodass fortan mit einem besseren Abschneide­n zu rechnen ist. Trotzdem reichte es für Eichenau bislang nur zu einem Punkt in der Rückrunde. Stattdesse­n gab’s ein paar knappe Niederlage­n nach nicht belohntem Kampf. So war es auch am vergangene­n Wochenende bei den Defensivkü­nstlern in Haunstette­n. Beide Teams mit dem Rücken zur Abstiegswa­nd schenkten sich nichts, gingen auch nervlich an ihre Grenzen. Gewonnen haben die Schwaben.

Beste Spieler bei den Eichenauer­n sind die Brüder Riemschnei­der. Claudio, der Ältere, spielt am Kreis und Manuel ist ein technisch ver- sierter, wurfstarke­r Handballer im Rückraum, der zusätzlich als Anspieler für den großen Bruder glänzt. Beide belegen in der Bayernliga-Torjägerli­ste aktuell die Plätze acht und neun. Deshalb gibt VfLTrainer Stephan Hofmeister seinen Handballer­n als erste Regel für das Auswärtssp­iel mit: „Schon die Statistik verrät, wessen Kreise eingeschrä­nkt werden müssen.“

Mit Eichenau verbinden die Weinroten gute Erinnerung­en. Im letzten Landesliga-Jahr vor dem Aufstieg kamen sie mit einem schwer erkämpften Erfolg in Eichenau auf die Überholspu­r Richtung Bayernliga-Direktaufs­tieg. Im Hinspiel dieser Saison gelang ein recht ungefährde­ter 30:21-Erfolg.

Das verschafft ein gutes Vorgefühl, aber das war es dann auch. Das nächste Spiel beginnt bei 0:0. Im Budrio-Tempel wartet ein Gegner, der vielleicht seine allerletzt­e Chance auf das Handball-Wunder Klassenerh­alt hat. „Solche Gegner sind gefährlich“, bemüht Hofmeister eine Sport-Floskel.

Um zu bestehen, müssen die Günzburger Spieler aus den Fehlern der Vergangenh­eit lernen. Die Debakel in Haunstette­n und München warnen, sie weisen als Lehre aber auch den Weg in die umgekehrte Richtung. Pflicht ist unmittelba­r vor der Faschings-Spielpause auf jeden Fall, noch einmal alles zu geben, um die Punkte im VfL-Bus mitnehmen zu können.

Fanfahrt Der VfL setzt einen Fanbus ein. Abfahrt ist am Samstag um 15 Uhr vor der Rebayhalle.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Mutmacher und Motivator: Trainer Stephan Hofmeister hat oft genug bewiesen, dass er zur richtigen Zeit die richtigen Worte findet. Im Vorfeld des Spiels beim Eichenauer SV versucht er, die Gedanken ans Faschingsv­ergnügen aus den Köpfen seiner Spieler zu vertreiben.
Foto: Ernst Mayer Mutmacher und Motivator: Trainer Stephan Hofmeister hat oft genug bewiesen, dass er zur richtigen Zeit die richtigen Worte findet. Im Vorfeld des Spiels beim Eichenauer SV versucht er, die Gedanken ans Faschingsv­ergnügen aus den Köpfen seiner Spieler zu vertreiben.

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