Mittelschwaebische Nachrichten
„Tatort“im Quotentief
Schweizer mit historisch schlechten Zahlen
Berlin Kritiker haben den Schweizer „Tatort“vom Sonntag sehr positiv bewertet. Dennoch wird „Die Musik stirbt zuletzt“als eine der publikumsschwächsten Folgen in die „Tatort“-Geschichte eingehen.
Lediglich 4,79 Millionen Zuschauer verfolgten den Krimi, der von Regisseur Dani Levy in nur einer einzigen Kamerafahrt gedreht wurde. Der Marktanteil betrug 17,5 Prozent. Der bislang schwächste „Tatort“in der jüngeren Vergangenheit war der als Kinofilm produzierte Film „Off Duty“mit Til Schweiger am 8. Juli dieses Jahres, der 5,34 Millionen Zuschauer erreichte. Ein guter „Tatort“hat um die neun, manchmal über zehn Millionen Zuschauer. „Angesichts des Stoffs, der dramaturgischen Umsetzung und des experimentellen Ansatzes von Levys ,Tatort‘ ist das mitten in der Sommerhitze in meinen Augen ein sehr respektables Ergebnis“, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres. „Aber natürlich sind das nicht die Zuschauerzahlen, die wir uns in der ,Hauptsaison‘ wünschen.“Der „Tatort“-Experte François Werner, der die Fanseite tatort-fundus.de betreibt, erklärt sich die Quote auch damit, dass sich viele Zuschauer sicher an der „unkonventionellen Machart“mit einer Erzählerfigur gestört hätten. Der Film sei bewusst in der Sommerzeit „versteckt“worden.
In „Die Musik stirbt zuletzt“ermitteln die Schweizer Kommissare nach einem Giftanschlag in einem Konzerthaus.