Mittelschwaebische Nachrichten
Tempolimit für das „Schorschodrom“gefordert
Der Rat will durch Geschwindigkeitsbegrenzungen für mehr Sicherheit auf der Waltenhauser Ortsumfahrung sorgen
Waltenhausen Um mehr Sicherheit auf einem Teilstück der Ortsverbindungsstraße nach Krumbach ging es in der ersten Sitzung des Gemeinderats im neuen Jahr. Darüber hinaus brachte eine Verkehrsschau der Polizeiinspektion Krumbach neue Erkenntnisse bezüglich Verkehrszeichen und Straßenschilder im Ortsbereich. Wer von Krumbach kommend in die Ortsteile Weiler oder Hairenbuch fahren möchte, wird zweckmäßigerweise nicht die Ortsdurchfahrt, sondern die westlich an Waltenhausen vorbeiführende „Umgehung“benützen. Es handelt sich dabei um ein Teilstück in einer lang gezogenen Kurve ab der nördlichen Ortseinfahrt bis zum Gewerbegebiet. Seit der Neuausweisung der Radwegverbindung Waltenhausen – Hairenbuch müssen auch Radfahrer und Fußgänger bis zum Beginn des offiziellen Radweges nach Krumbach diesen Straßenteil benützen. Leider, bedauerte Bürgermeister Karl Weiß eingangs seiner Ausführungen zu diesem Thema, werde seitens der motorisierten Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich, der in Waltenhausen als „Schorschodrom“bezeichnet wird, viel zu schnell gefahren. Seinem Antrag, die Ge- schwindigkeit dort auf 70 Stundenkilometer zu beschränken, stehe die Verkehrsbehörde positiv gegenüber, berichtete Weiß weiter. Bei einem Ortstermin konnten die ge- Positionen der benötigten Verkehrsschilder festgelegt und in einen Lageplan übertragen werden. Mit 7:2 Stimmen wurde Weiß beauftragt, die erforderlichen Verkehrsschilder zu besorgen. ● Verkehrsschau In einem von der Verkehrsbehörde festgelegten Turnus erfolgte in Waltenhausen und den Ortsteilen eine Verkehrsschau. Dabei stellten die Vertreter der Polizeiinspektion Krumbach fest, dass Standort und Ausführung der Tempo-30-Schilder in der Aletshauser Straße nicht den Vorschriften entsprechen. Weiß berichtete, dass die Aufstellung der Schilder vor Jahren „inoffiziell“erfolgte und jetzt eine offizielle Regelung getroffen werden müsse. Nach einer längeren Diskussion, ob überhaupt eine Notwendigkeit für den verkehrsberuhigten Bereich bestehe, einigten sich die Räte, mit den dortigen Grundstücksbesitzern in einer Anliegerversammlung zu sprechen. Ansonsten sind einige Straßenbezeichnungen nicht mehr lesbar oder verdeckt und müssen erneuert, bzw. versetzt werden. In Weiler, so vermutet Weiß, sei ein Verkehrsschild mutwillig verdreht worden und zeige in die falsche Richtung. Die Beanstandungen werde man bereinigen, so der Beschluss des Rates.
● Willkommensschilder Aus mehrfachen Gründen konnte im vergangenen Jahr ein Antrag des Musikvereins, an den Ortseingängen Willkommensschilder aufzustellen, nicht weiter verfolgt werden. Das Thema stand jetzt erneut zur Beratung an. 2. Bürgermeister Manfred Stiegeler fertigte dazu ein Muster in Originalgröße an und erklärte die Gestaltung. Der Rat stimmte zu, die Anfertigung in die Wege zu leiten.
● Zuschussanträge Unter der Regie des Musikvereins erlernen zurzeit 20 Jugendliche ein Musikinstrument und elf Buben und Mädchen befinden sich im Blockflötenunterricht. Unter anderem für Ausbildung und Veranstaltungen bewilligte der Rat einen Zuschuss von 500 Euro, was dem Betrag der Vorjahre entspricht. Ferner möchte der Feuerwehrverein die alten, beschädigten und nicht mehr lesbaren zwölf Maibaumschilder erneuern. Zur Begleichung der Materialkosten genehmigte das Gremium einen Zuschuss für den Materialwert pro Schild und Traverse von 50 Euro, insgesamt also 600 Euro.
● Fischwasserverpachtung Der bisherige Pächter des Fischwassers vom Weiler Bach hat kein Interesse an einem weiteren Pachtverhältnis. Mit der Zusicherung einer sorgfältinauen gen Betreuung bewarb sich Isabella Binder, Inhaberin eines Fischereischeines, um das Fischwasser. Der Rat gab einhellig Zustimmung zum Abschluss eines Pachtvertrages für zehn Jahre.
● Heizölverkauf Aufgrund der Versorgung durch das Nahwärmenetz, musste der alte Heizöltank entsorgt werden.
Für den noch vorhandenen Tankinhalt konnte jetzt ein Preis von 30 Cent, anstatt der ursprünglich vorgesehenen 15 Cent pro Liter erzielt werden, berichtete Weiß in der Sitzung.
● Sitzplatzverschönerung Nur eine Hecke und ein Baum sollten bei der Verschönerung des Sitzplatzes am Radweg nach Krumbach Verwendung finden, empfahlen die Räte. Ansonsten wurde die Initiative des Gartenbauvereins, sich um den Platz zu kümmern, sehr begrüßt.
● Räumdienst Beanstandet wurde der Räumdienst auf der Ortsverbindungsstraße nach Krumbach bei den vorangegangenen Schneefällen. Entgegen der vertraglichen Vereinbarung zur ganzheitlichen Räumung sei nur das Teilstück von Krumbach bis zur Abzweigung nach Hohenraunau geräumt worden. Weiß will sich um die Sachlage kümmern.