Mittelschwaebische Nachrichten
Unbekannte wüten an Kneippanlage
Es ist nicht der einzige Vorfall dieser Art in Babenhausen
Babenhausen Neben dem leeren Becken, in dem im Frühjahr und Sommer Menschen durchs kalte Wasser waten, liegen zerstückelte Holzlatten. Auch metallene Pfosten, die aus dem Boden gerissen wurden. Löcher klaffen im Zaun. In diesem Zustand fanden die Mitarbeiter des Babenhauser Bauhofs zuletzt die Kneippanlage an der Promenade vor. „Das ist auf jeden Fall mutwillig geschehen“, sagt Bauhofleiter Erwin Hatzelmann.
Bereits während der Weihnachtsfeiertage habe jemand an der Wassertretanlage gewütet, erzählt er. Damals seien ein paar Latten vom Zaun, der das Grundstück umringt, geschlagen worden. Da der Bauhof in dieser Zeit geschlossen hatte, wollten die Mitarbeiter den Zaun nun reparieren – und entdeckten, dass mittlerweile noch mehr auf dem Gelände nahe Mühlbach und Günz zerstört wurde.
Neben Schäden an dem Zaun sei auch eine Scheibe an einer Straßenlaterne in Mitleidenschaft gezogen worden. Hatzelmann sagt, er könne sich vorstellen, dass auch dieser Schaden von dem oder den Vandalen verursacht worden sei – etwa, indem ein Holzbrett gegen die Laterne geworfen wurde. Der Bauhofleiter vermutet, dass der oder die Unbekannten in den vergangenen Tagen zugange gewesen sind. Mit einem bloßen Streich hat der Vorfall seiner Meinung nach nicht mehr viel zu tun: „Das ist jetzt schon eine Hausnummer.“
Doch damit nicht genug: Als Hatzelmann nach einem Baum sehen wollte, fiel ihm zufällig auf, dass einzelne Bretter an einer Holzhütte nahe dem Badeweiher fehlen. In dem kleinen Häuschen, unweit vom Seeblick-Kiosk entfernt, lagern die Spielfiguren für das FreiluftSchachfeld. Diese sind noch da, jedoch sei das Schloss verschwunden – so zumindest Hatzelmanns erster Eindruck. „Vielleicht wurde es aufgezwickt und mitgenommen.“Dass an öffentlichen Plätzen in Babenhausen – wie der Kneippanlage – randaliert wird, sei nicht das erste Mal, erinnert sich Hatzelmann. Im Sommer kam es außerdem zu Klagen über Betrunkene, die dort Passanten angepöbelt hatten.
Die Marktgemeinde wird die örtliche Polizeidienststelle über die Zerstörungswut informieren. „Die Tretanlage ist ein Ort, an dem es immer mal wieder Probleme gibt. Wahrscheinlich, weil er ein bisschen versteckt ist“, sagt Bürgermeister Otto Göppel.
„Wir bitten Bürger darum, die Augen offen zu halten, damit man der Sache nachgehen kann.“Wer etwas gehört oder gesehen hat, könne sich im Rathaus oder bei der Polizei melden.