Mittelschwaebische Nachrichten
Riesenegger wechselt den Sieg ein
Der erfolgreichste SCI-Torschütze trifft beim 2:1 in Stätzling entscheidend. Während das Resultat für den FC bitter ist, spricht der SCI-Coach von einem verdienten Erfolg
Stätzling Das geht ja riesig los für Markus Riesenegger. In seinem zweiten Spiel als Trainer des Fußball-Landesligisten SC Ichenhausen feierte der 47-Jährige gestern seinen zweiten Erfolg. Beim FC Stätzling gewannen die Königsblauen 2:1 – „verdient“, wie der Trainer aufgrund der klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit befand. Den Ichenhauser Erfolg zum Vorrundenabschluss sicherte Daniel Dewein durch einen Treffer in der 89. Minute. Urplötzlich stand er frei und schob den Ball platziert ins kurze Eck.
Etwas überraschend hatte der Schütze des Siegtores zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen. Riesenegger vertraute zu Beginn derselben Formation wie bei seinem Einstand gegen Olching. Da hatte er Dewein nach einer Stunde gebracht und prompt erzielte der Joker zwei Tore; die Begegnung endete 3:1. Die Parallele zum Auftritt in Stätzling ist frappierend: Gestern kam Dewein in der 59. Minute und machte kurz vor Schluss aus einem Zähler drei. Angesprochen auf die Qualitäten von Daniel Dewein, bemerkte sein Coach mit einem Lächeln: „Ich kenne ihn halt noch von Gundelfinger Zeit.“
Dass das Resultat aus Sicht der Gastgeber bitter ist, konnte Riesenegger nach Spielschluss gut nachvollziehen. Immerhin seien die Seinen „mit etwas Glück“unbeschadet in die Halbzeitpause gekommen. „Wir hatten da Probleme mit der Art und Weise, wie Stätzling gespielt hat“, räumte er ein. Die erste Chance hatte der FC bereits kurz nach Spielbeginn, als der mitgelaufene Maximilian Heiß aus kurzer Distanz schoss, der Ball aber in der vielbeinigen Abwehr kein Durchkommen fand. Ansonsten gab es für lange Zeit auf beiden Seiten keine Torgefahr mehr, obwohl beide Teams vielversprechende Angriffe starteten. Erst nach einer halben Stunde gab es die nächste Gelegen- heit für den FC. Manuel Utz setzte eine Hereingabe mit der Hacke knapp am langen Pfosten vorbei. Die beste Möglichkeit hatte schließlich Stefan Winterhalter, der aber nach starker Vorarbeit von Utz aus sechs Metern seinen Meister in SCTorwart Simon Zeiser fand (37.).
Ichenhausen hatte ein paar einigermaßen gelungene Offensivaktionen, fand aber keine Mittel, zum Abschluss zu kommen. Nur einmal musste sich der Stätzlinger Keeper Julian Baumann bei einem Kopfball auszeichnen.
Nach dem Seitenwechsel sahen die 120 Zuschauer eine weiterhin umkämpfte Partie, die allerdings nun der Gast mit spielerischen Mitteln dominierte. Folgerichtig ging Ichenhausen dann auch in Führung. Stefan Strohhofer wurde im Strafraum sträflich vernachlässigt und köpfte ein (71.). Vom Anstoß weg kam Stätzling dann zum ersten Mal seit dem Seitenwechsel in den Gäste-Strafraum. Manuel Utz fiel („Vielleicht haben wir uns da nicht ganz geschickt angestellt“, berichtete Riesenegger), Julius Egen-Gödde pfiff und Heiß verwandelte vom Punkt (73.).
Schön aus Rieseneggers Perspektive war vor allem, wie sich seine Mannschaft zurückkämpfte. „Wir haben uns nicht entmutigen lassen“, lobte er. Weiterhin besaßen seine Schützlinge mehr Anteile. Stätzling wirkte in der Schlussphase platt, war entsprechend unkonzentriert – und Dewein nutzte das zum Siegtreffer. (bidi, ica) FC Stätzling Baumann – Horn (75. Sem ke), Mittermaier, Adldinger, Heiß, Reintha ler, Utz, Zejnullahi (80. Rolle), Winterhalter, Waschkut, Tutschka (68. Wehren) SC Ichenhausen Zeiser – Wenni, Ocker, Günther, Schlittmeier (59. Dewein), Fabin ger, Lamatsch, Strohhofer (90.+1 Pape), Schiller (46. Beckmann), Lohr, Winzig Tore 0:1 Strohhofer (71.), 1:1 Heiß (73./FE), 1:2 Dewein (89.) Zuschauer 120 Schiedsrichter Egen Gödde (Kaufering)