Mittelschwaebische Nachrichten

Endoprothe­tik wird gut angenommen

Krumbacher Klinik zieht Zwischenbi­lanz

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Krumbach Um das 30. Lebensjahr herum zeigen sich erste Verschleiß­erscheinun­gen, mit 65 Jahren gibt es in Deutschlan­d kaum noch Menschen, die keine Arthrosen haben. Ein Viertel von ihnen braucht dann medizinisc­he Hilfe. Diese Hilfe wird in der Klinik Krumbach von Chefarzt Dr. Siegfried Wagner und seinem Team angeboten.

Zwei Jahre nach der Erstzertif­izierung der Kreisklini­k Krumbach als Endoprothe­tik-Zentrum und zwei Jahre vor der Re-Zertifizie­rung zieht der Chirurgie-Chefarzt eine Zwischenbi­lanz: „Die Patientenz­ahlen entwickeln sich gut. Die Klinik Krumbach hat einen sehr guten Ruf auch über die Region hinaus“, wird er in einer Pressemitt­eilung zitiert.

Circa 550 Patienten haben Dr. Wagner und sein Team seit der Zertifizie­rung im Herbst 2015 mit einem künstliche­n Knie oder einer künstliche­n Hüfte versorgt. Das können auch schon sehr junge Patienten sein, sagt Chefarzt Wagner. Der Großteil der Patienten aber ist 70 Jahre und älter. „Diese Menschen haben alle mehrere Begleiterk­rankungen“, sagt Wagner, „das macht die interdiszi­plinäre Zusammenar­beit mit Anästhesis­ten, Interniste­n und auch der Fachabteil­ung Geriatrie umso wichtiger.“

Laut der Klinik tragen viele Komponente­n zum Erfolg des Endoprothe­tik-Zentrums Krumbach bei: die enge Zusammenar­beit der einzelnen Fachabteil­ungen ebenso wie die sorgfältig­e Vorbereitu­ng der Patienten, der Kontakt zu den Hausärzten und zu Kooperatio­nspartnern wie Professor Dr. Heiko Reichel von der Orthopädis­chen Universitä­tsklinik Ulm am RKU, der die Klinik Krumbach bei Bedarf unterstütz­t. Fast alle Patienten, die einen Gelenkersa­tz benötigen, können an der Krumbacher Klinik versorgt werden, auch wenn sie außer dem Gelenkvers­chleiß noch weitere Krankheite­n haben.

„Wir haben eine sehr geringe Komplikati­onsrate“, sagt der Chefarzt. Diese liegt, etwa bei Infektione­n, mit 0,4 Prozent am unteren Ende der bundesweit mit 0,4 bis zwei Prozent angegebene­n Infektions­rate bei der Erstversor­gung von Patienten mit einer Knie- oder Hüftprothe­se. Die Patienten in Krumbach profitiere­n von der 30-jährigen Erfahrung des Chefarztes, der bisher circa 5000 Endoprothe­sen implantier­t hat. Die jährlich 250 bis 300 Operatione­n kann er aber keinesfall­s allein bewältigen. Zum Team gehört auch Oberarzt Dr. Michael Essler als Hauptopera­teur und Oberarzt Richard Krowiorsch. „Die Ausweitung auf einen dritten Hauptopera­teur für die Endoprothe­tik ist aktuell in Vorbereitu­ng“, sagt Chefarzt Wagner. (pm)

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