Niedlicher Notruf
Ein Vierjähriger hatte eine dringende Bitte an die Polizei
Es gibt für die Polizei Notfalleinsätze und es gibt „Notfalleinsätze“. Ist halt, wie sonst auch im Leben, immer eine Frage der Perspektive. Aus der Sicht von Kindern ist das Ganze noch steigerbar; dann handelt es sich schon mal um einen, sagen wir, absoluten Notfalleinsatz. Das wissen viele Beamte, also agieren sie im besten Fall proaktiv. Wie die Augsburger Kollegen im Sommer, als ihnen der Fund unzähliger aufgerissener Postsendungen gemeldet wurde. Mittendrin: die Einladung für einen kleinen Jungen zum Kindergeburtstag. Weil Gefahr im Verzug war, sprich der Partytermin zu verstreichen drohte, fuhr eine Streife die Einladung eigenhändig zum Junior nach Hause. Großes Hallo.
Nun gab es in Neuseeland im Fall eines Vierjährigen ein ähnlich dringendes Anliegen, so dringend, dass der Knirps in einem unbeobachteten Moment den Polizeinotruf 111 wählte. Ein Unfall? Ein Feuer? Kevin allein zu Haus? Nicht ganz: Der Junge hatte das unaufschiebbare Bedürfnis, dass die Beamten seine Spielsachen begutachten, im Sinne von: Schaut mal, was ich für ’ne Hammer-Matchbox-Sammlung habe! Logisch, dass dies unverzügliche Ermittlungen nötig machte.
An vorderster Front war ein Wachtmeister namens Kurt. Er fuhr zum Haus des Kleinen, sicherte Beweise und gab später die Erkenntnisse seiner polizeilichen Durchsuchung bekannt: „Er hatte wirklich cooles Spielzeug.“Auf Instagram postete die Polizei ein Foto des Beamten und des Jungen mit Polizeimütze auf dem Kopf. Dazu hieß es: „Während wir Kinder nicht dazu ermutigen, 111 anzurufen, um uns ihr Spielzeug zu zeigen, war das hier zu süß, um es nicht zu teilen.“