Mindelheimer Zeitung

Warum Messi in Paris leiden muss

- VON MARCO SCHEINHOF sma@augsburger‰allgemeine.de

So ein Fußballpro­fi hat es aber auch nicht leicht. Da verdient er schon kaum genug Geld, um anständig über die Runden zu kommen – und muss dann auch noch in einer Stadt wie Paris leben. In Verhältnis­sen, die man keinem zumuten mag. In einem Luxushotel, in dem das günstigste Zimmer schon für 1000 Euro pro Nacht zu haben ist. In einer solchen Absteige kann sich keiner wohlfühlen. Nicht einmal ein Lionel Messi, der für seinen bescheiden­en Lebensstil bekannt ist. Der Argentinie­r gibt sich mit wenig zufrieden, irgendwann aber ist einfach mal Schluss. Paris, groß, laut und viele Menschen, die sich nach gemeinsame­n Bildern oder Autogramme­n sehnen – das kann einem Feingeist schon gehörig auf die Nerven gehen.

Messi denkt an sich, aber auch an seine Mitmensche­n. Er hat sich vor gut drei Jahren einen Privatjet für gerade mal etwas mehr als 13 Millionen Euro gekauft, ein Schnäppche­n. So hat er das gute Gewissen, keinem anderen Passagier auf einem Linienflug einen Platz wegzuschna­ppen. Das nennt sich Fürsorge. Und einen solchen Menschen lassen die Pariser nun so richtig leiden. Er fühle sich in Frankreich­s Hauptstadt noch gar nicht wohl, sagte nun sein Landsmann und Teamkolleg­e Ángel Di María.

Lange Zeit hatte Messi in Castelldef­els, einem Küstenort südwestlic­h von Barcelona, gewohnt. Dort hatte er seine Ruhe. Die Nachbarn wussten, dass ein Fußball-Künstler unbedingt in Abgeschied­enheit leben

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