Wer profitiert denn wirklich?
Zum Bericht „Lob für die GroßFusion aus den Reihen der Politik“in der MZ vom 11. August
„Herr Landrat Eder sagt, wir erfahren zur Fusion sehr viel Zustimmung aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Frage: Vielleicht sind es die Politiker und Wirtschaftsvertreter, die als Verwaltungsräte unmittelbar davon profitieren? Weiter sagen die Landräte Sailer und Eder, dass vor allem die Kunden profitieren würden. Die Erfahrungen aus den Fusionen 1977 (MM mit MN) und 2001 (MM-MN mit Lindau) zeigten aber, dass auch damals von Kundenvorteilen gesprochen wurde, die bis heute nicht erkennbar sind. Nachteil für viele Kunden war aber, dass sich Kontonummern änderten. Diesmal werden sich bei etwa einem Drittel der Kunden die IBAN-Nummern ändern, wo ich ebenfalls keinen Kundenvorteil erkennen kann. Die Aussage, dass die Fusion langfristig die Arbeitsplätze sichere, ist ein Hohn. Herr Munding sagte im Mai 2021 vor dem UA-Kreisausschuss, dass wohl zwischen 40 und 50 Mitarbeiter wechseln müssen. Das bedeutet, dass viele, die nicht zum Führungsstab kommen, kündigen werden, da die einfache Wegstrecke aus dem Raum Augsburg nach Memmingen ca. 80 - 100 Kilometer beträgt und damit unwirtschaftlich wird.
Ich würde mich gerne vom Vorstand oder Verwaltungsrat überzeugen lassen, dass meine Feststellungen nicht stimmen. Deshalb habe ich auch vor gut sechs Wochen an Herrn Landrat Eder eine Mail geschickt (auch zu dem neuen Spk.Namen, denn der Kreis Lindau gehört auch zu Schwaben), leider aber bis heute keine Antwort erhalten. Warum wohl?“
Albert Prestele, Irsingen