Am Sonntag zählt nur eines
Kommen wir zum Wetter. Freitag, 7. Mai: Dem Außenthermometer an der Genobank in Mindelheim ist bei vier Grad die Luft ausgegangen. Kein gutes Zeichen mitten im Frühling, wo doch eigentlich wettermäßig Bullenmarkt angesagt ist. Kaum war die Sonne mal für einen kurzen Moment durch die Wolkendecke gespitzelt, goss es auch schon wieder in Strömen. Es fehlte eigentlich nur noch der Schnee. Aber halt, den gab es tatsächlich, und zwar in Berlin. Es sind wohl die Eisheiligen etwas zu früh losgelaufen.
Das hat nun der Fernseh-Wetterpapst Jörg Kachelmann als Firlefanz entlarvt. Nix da, sagt der Prophet. Eisheilige gibt es nicht, jedenfalls nicht vom 11. bis 15. Mai, wie eine uralte Bauernregel wissen will.
Wir leben in einer Zeit, in der sich die letzten Gewissheiten auflösen. Vermutlich ist die Welt bereits untergegangen, nur hat uns das niemand gesagt. Wir leben ja eh in einer Meinungsdiktatur. Sagen einige, denen man bescheinigen darf, dass es ihnen tendenziell eher zu warm als zu kalt ist.
Aber es besteht ja Hoffnung. Auch nach dem Weltuntergang ist ja nicht aller Tage Abend, wie wir wissen. Diesen Sonntag soll es tatsächlich wärmer werden. Sogar richtig schön könnte es werden. Und das Allerschönste: Es ist Muttertag! Das ist eine gute Gelegenheit, mal wieder Danke zu sagen allen Mamas, die so viel für uns alle tun. Alles andere ist total unwichtig.