Die Feuerwehr Pfaffenhausen kann bald umziehen
Sicherheit Mit einem Grundsatzbeschluss macht der Pfaffenhauser Marktrat den Weg frei für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses. So weit sind die Planungen bereits
Pfaffenhausen Was lange währt, wird hoffentlich nun endlich gut. Nach gut 20 Jahren erfüllt sich für die Feuerwehr Pfaffenhausen ein großer Wunsch: Sie bekommt ein neues Feuerwehrhaus. Das hat der Marktrat nun in einer Grundsatzentscheidung einstimmig beschlossen. Gebaut werden soll das Gebäude wie berichtet an der Weilbacher Straße.
Den Markt und die Feuerwehr beschäftigt das Thema „Neues Feuerwehrhaus“schon lange. Viele Pläne sind über die Jahre hin- und hergewälzt worden – und wurden am Ende wieder verworfen. Sogar ein Grundstück am Bahnhof hatte die Gemeinde unter Bürgermeister Roland Krieger gekauft, um dort ein Feuerwehrhaus zu errichten. Doch als es in die konkreteren Planungen ging, erwies sich das Gelände der ehemaligen Firma Wanner wegen seines schmalen Zuschnitts nicht als ideal. Während am Bahnhof nun Wohnungen gebaut werden sollen, hat das Feuerwehrhaus einen anderen Platz gefunden: an der B16, nahe des neuen Supermarkts und des künftigen Wohngebiets an der Weilbacher Straße.
Eigentlich sollte das neue Gebäude für die Wehrleute nordöstlich des Supermarkts einen Platz finden, das
Wohngebiet östlich der beiden Flächen bis hin zur B16. Doch bei den detaillierten Planungen wurde bald deutlich, dass das Ganze doch nicht so einfach ist wie ursprünglich gedacht. Neben der Bundesstraße gibt es eine sogenannte Anbauverbotszone von 20 Metern, zudem wäre eine Lärmschutzwand von vier Metern Höhe nötig gewesen. Die Kosten dafür: zwischen 120.000 und 140.000 Euro. Das hätte auch die Bauplätze verteuert.
Als Bürgermeister Franz Renftle darüber mit seinem Vertreter Michael Gropper sprach, schlug dieser vor: Warum bauen wir die Feuerwehr nicht an die B16 und haben so gleich einen Lärmschutz für das Wohngebiet? Warum nicht – fand auch Franz Renftle und erkundigte sich bei den entsprechenden Stellen wie dem Straßenbauamt, ob dies grundsätzlich möglich sei. Von dort kam ebenso ein Okay wie für den LärmschutzAspekt. Kreisbrandrat Alexander Möbus sei sogar begeistert gewesen, so Renftle: „Der Standort an der B 16 ist in seinen Augen wesentlich besser als an der Weilbacher Straße.“
Nachdem die Markträte bereits Ende vergangenen Jahres für den „Umzug“des Feuerwehrhauses an die B16 gestimmt hatten, gab es nun auch das offizielle Okay für den Neubau des Gebäudes an dieser Stelle.
Die beiden Bürgermeister Renftle und Gropper haben zusammen mit Kommandant Alex Kerschmaier,
Kreisbrandrat Möbus und einem Facharchitekten bereits ein erstes Raumprogramm erstellt. Neben vier Stellplätzen für die Fahrzeuge sind darin etwa ein Aufenthalts-, ein Besprechungsund ein Jugendraum, Umkleiden, Lager und Technikräume enthalten. „Es ist fast alles drin, was sich die Feuerwehr wünscht“, sagte Bürgermeister Franz Renftle in der jüngsten Marktratssitzung – und fügte augenzwinkernd in Richtung Kommandant Kerschmaier hinzu: „Außer einer Waschhalle.“In einer ersten Kostenschätzung geht man von 2,7 Millionen Euro aus, Details werde aber die genaue Planung liefern, so Renftle.
Noch in diesem Jahr will der Markt die Planungsleistungen vergeben, 2022 könnte schon Baubeginn sein, wenn der vorhabenbezogene
Bebauungsplan durch ist. Marktrat Nikolaus Braunmiller wies auf den Grund hin, warum es mit dem Grundsatzbeschluss für den Neubau länger gedauert habe: „Wir konnten nichts tun, da uns das Grundstück nicht gehört hat“, sagte er.
Renftle bestätigte: Im Oktober 2017 habe es diesbezüglich die ersten Gespräche gegeben, der Notartermin habe dann erst Anfang des Jahres stattgefunden.
Für heuer hat der Markt 50.000 Euro an Planungskosten für das Feuerwehrhaus veranschlagt. Bis 2024 rechnet man mit weiteren 2,6 Millionen Euro. Renftle hofft, dass sich der Betrag durch Eigenleistung der Feuerwehr reduziert. Staatliche Förderung gibt es nur für die Stellplätze. Hier geht der Markt von einer Summe in Höhe von 265.000 Euro aus.
Das neue Gebäude fungiert auch als Lärmschutzwand