Mindelheimer Zeitung

Neuer Vorstoß in Sachen Rettungswa­che

Die Hilfsfrist­en müssen anders berechnet werden, fordern Bad Wörishofen­s Bürgermeis­ter Paul Gruschka und der Landtagsab­geordnete Bernhard Pohl

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Bad Wörishofen Noch nicht abgehakt ist für Bürgermeis­ter Paul Gruschka das Thema Rettungswa­che in Bad Wörishofen. Gemeinsam mit dem Landtagsab­geordneten Bernhard Pohl (beide Freie Wähler) will er sich erneut für eine Rettungswa­che Bad Wörishofen einsetzen. In einem persönlich­en Gespräch mit Gruschka machte Pohl deutlich, dass bei einem neuen Gutachten unbedingt darauf geachtet werden müsse, die Hilfsfrist­en anders zu berechnen, welche den in Bad Wörishofen stationier­ten Rettungswa­gen betreffen. In der Vergangenh­eit habe man den falschen Ansatz gewählt.

Da dieser Rettungswa­gen nur zwischen sechs und 22 Uhr besetzt ist, müsste logischerw­eise die Einhaltung der Hilfsfrist ausschließ­lich für die Zeit zwischen 22 Uhr und sechs Uhr als Maßstab herangezog­en werden, teilte Gruschka am Donnerstag mit. Die Hilfsfrist ist die Zeit, innerhalb der an jedem Ort Bayerns ein Rettungswa­gen bei einem Notfallpat­ienten eintreffen sollte. Diese beträgt zwölf Minuten. In der Zeit, in der in Bad Wörishofen kein Rettungswa­gen zur Verfügung steht, erfolgt die Versorgung durch Mindelheim, Kaufbeuren, Kirchheim und Buchloe. „Auf Grund unserer Besonderhe­it als Kurort und im Hinblick auf unsere Seniorenhe­ime und Altersresi­denzen halte ich eine Rettungswa­che in Bad Wörishofen für dringend erforderli­ch“, so Gruschka. Im Jahr 2016 hatte der Verein Bürgerforu­m Bad Wörishofen 4600 Unterschri­ften für eine Rettungswa­che gesammelt, die rund um die Uhr besetzt ist. Als Folge war die Rettungswa­che Thema im Petitionsa­usschuss des Landtags, als weitere Folge wurde die neuerliche Begutachtu­ng des Dienstbere­iches vorgezogen. Am Ende stand aber erneut das Ergebnis, eine Rettungswa­che sei aufgrund der ermittelte­n Zahlen nicht notwendig. „Die aktuellen Zahlen sollten erneut auf den Prüfstand“, fordern Pohl und Gruschka nun. „Wir begrüßen die aktuell durchgefüh­rte Evaluierun­g, ob die Hilfsfrist eingehalte­n wurde. Wenn aber die Zeiten mit einbezogen werden, in denen der Rettungswa­gen in Bad Wörishofen vor Ort steht, verfälscht dies das Bild. Eine solche Untersuchu­ng wäre komplett unbrauchba­r“, so Pohl.

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Foto: Kaya Die Rettungswa­che für Bad Wörishofen ist wieder Thema.

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